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Trends, Arten und Schmerzen

Alles, was ihr über Ohrpiercings wissen solltet

Wer 2020 auf dem Red Carpet und auf Instagram mithalten will, muss funkeln. Und zwar nicht nur am Hals und an den Händen, sondern vor allem an den Ohren. Doch bei der Wahl des Ohrschmucks gilt es so einiges zu beachten. Eine Expertin nimmt uns mit in die Welt der Ohrpiercings.

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xenia adonts ear piercing

Influencerin Xenia Adonts hat den Dreh mit Ohrschmuck bereits raus.

instagram/xeniaadonts

Bauchnabel-Piercings waren in den Nineties so beliebt wie das legendäre Arschgeweih. Danach verschwanden beide – sagen wir mal – gewagten Körperverzierungen und machten Platz für Ohrringe. Davon gab es an beiden Ohrläppchen eins – fertig. Schön und schlicht, wie man es von einer Frau im 21. Jahrhundert erwartete. Doch passend zum aufstrebenden Feminismus, scheinen die Damen heute auf dem roten Teppich auch mehr Freiheit und Experimentierfreude in Sachen Ohrschmuck zu geniessen. Ihr wollt auch so funkelnde Lauscher? Dann solltet ihr euch vorher über so einiges informieren. Giada Ilardo, CEO des Tattoo und Piercing Studios Giahi, bringt die wichtigsten Facts auf den Tisch.

Die Schmerzen sind … kurz und auszuhalten

Die meistgestellte Frage bevor man sich an die Nadel wagt: «Tut das fest weh?» Die Antwort: Jein. «Jeder Mensch hat ein individuelles Schmerzempfinden, daher ist das nicht ganz einfach zu beantworten», erklärt Ilardo. Sie vergleicht die Schmerzen mit denen eines Bienenstichs. Dem stimmt die Autorin aus eigener Erfahrung zu. Der Einstich sorgt für einen unangenehmen Schmerz, aber anders als beispielsweise bei einem Tattoo verfliegt er nach nur wenigen Sekunden.

Welches Piercing ist das richtige?

«Bei der Piercingwahl sollte man darauf achten, dass der Schmuck gut zur Stelle passt», meint Ilardo. Je nach Ohr spielen Grösse, Form und Art des Piercings eine wichtige Rolle. Grundsätzlich wählt man zwischen den folgenden Modellen aus:

Giahi Piercingarten

Die meisten Leute tragen ein schlichtes Lobe.

Giahi

Zudem gibt es gewisse Stellen, die uns gepierced sogar gut tun können. Ilardo arbeitet mit Akupunkteuren zusammen und weiss, wo und wie man den korrekten Punkt trifft. Allerdings funktioniert das nicht bei jedem Menschen gleich: «Bei der Akupunktur wird ein Punkt stimuliert, doch mit dem Stechen eines Piercings ist das leider nicht immer garantiert.» 

Die korrekte Stichstelle ist genau deswegen und aufgrund der Form und Grösse des Piercings so entscheidend. Damit alles nach Plan läuft, wird vor dem Stechen mit einem Stift die gewünschte Stelle eingezeichnet. Ilardo erklärt: «Das Piercing muss so liegen, dass kein Druck entsteht, der zu Reizungen führen könnte.»

piercing lara zehnder

Die Einstichstelle wird vorerst schwarz markiert.

Lara Zehnder

Heilung, Pflege und Risiken

Natürlich ist so ein Stich nicht ganz ohne. «Bei jedem Schnitt und Stich besteht eine Infektionsgefahr», erklärt Ilardo. Deshalb schreibt euch das hinter die noch unbestochenen Ohren: Ein Piercing sollte nach dem Stechen nicht unnötig belastet oder ständig angefasst werden. Eine gute Pflege ist unverzichtbar: «Die Stichstelle muss regelmässig desinfiziert werden und nach etwa zwei Wochen kann man zur kostenlosen Nachkontrolle kommen.» So überprüfen die Piercer, ob die Heilung einwandfrei läuft. «Der Schmuck sollte dann etwa vier bis acht Wochen (je nach Piercing) getragen werden, bevor man das Schmuckstück auswechseln kann.»

So glamourös sind Piercings heute

Schon beim Stechen könnt ihr euch einen Schmuck auswählen, der dann während der Heilungszeit drinbleibt (das ist ja eine Weile, also wählt weise). Beliebt sind heute vor allem glänzende Stücke: «Was früher gross, metallic und extravagant war, ist heute klein, edel und hochwertig», erklärt Ilardo. Dazu gibt es inzwischen wunderschönen Schmuck aus Echtgold und mit Edelsteinen, der dem groben Look von früher kein bisschen ähnelt. 

Der Trend geht also zur Liebe zum Detail, das Feine und Dezente steht im Vordergrund oder wird durch viel Glitzer und eine Prise Extravaganz getuned. Das zeigte sich auch an den diesjährigen Oscars. «Das Ohr hat sich defiinitiv als absoluter Lieblingsspot für Piercings etabliert», meint Ilardo. «Es gibt fast keinen Star der nicht ein Helix, Tragus oder Conch trägt.» Tatsächlich blieb bei Celebrities wie Scarlett Johansson und Florence Pugh kein Ohr unbeschmückt.

Wer also noch Inspiration für den nächsten Besuch im Piercing Studio braucht, klickt sich unten durch die Galerie. Und bitte liebe Grüsse an Giada, Rahel und Co. ausrichten, falls ihr bei Giahi vorbeischaut ♡

Von Lara Zehnder am 23. Februar 2020 - 15:00 Uhr