Für Fans von Action- und Agenten-Filmen findet Weihnachten schon jetzt mitten im Hochsommer statt: «Mission: Impossible - Rogue Nation» schafft, was so vielen Fortsetzungen kläglich misslingt: Er ist noch besser als seine Vorläufer. Und die waren ja auch nicht ohne. Regisseur/Drehbuchautor Christopher McQuarrie (er drehte schon mit Tom Cruise «Edge of Tomorrow» und «Jack Reacher») lässt uns keine der 131 Minuten im Kinosessel zurücklehnen und aufatmen, eine Action-Szene jagt die nächste. Und jede ist makellos. Ob das Verfolgungsjagden per pedes oder massig PS-verstärkt sind, Prügeleien, Schiessereien, Stunts unter Wasser oder in der Luft.
Tom Cruise zeigt sich in Bestform: Den Stunt aussen am Flugzeug klebend ist nicht im Computer entstanden, sondern in Echt. Cruise hängte sich tatsächlich aussen an einen Airbus A400 und liess sich auf 1,5 Kilometer Höhe tragen. Gegen die tränenden Augen trug er Speziallinsen, und angegurtet war er wohl auch. Trotzdem: Das soll ihm mal einer nachmachen! Und der Freiluft-Stunt ist «nur» der Vorspann des rasanten Abenteuers.
Wer jetzt meint, der neue «Mission: Impossible»-Wurf sei reiner Männerkram, liegt falsch. Die weibliche Hauptrolle ist eine (kampf-)starke Figur und mit der bildschönen Rebecca Ferguson, die verblüffend an die junge Ingrid Bergman erinnert, erstklassig besetzt.
Ebenfalls mit von der Partie sind wiederum Jeremy Renner, Simon Pegg, Alec Baldwin, Ving Rhames und als Bösewicht ein echt gfürchiger Sean Harris («Prometheus»). Und die Story? Kompliziert, aber stimmig und spannend. Also, Gründe genug, dem Superagenten Ethan Hunt nach London, nach Marokko, nach Wien (in die Staatsoper zu «Turdandot») und nach Malaysia zu folgen. Viel Spass!