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#SupportYourLocalBusiness

Dabisabi aus Luzern

Selten war Shoppen ein Akt der Nächstenliebe. Mit #SupportYourLocalBusiness möchten wir denen helfen, die ihre Tore vorerst schliessen mussten. Täglich stellen wir euch einen Shop oder Brand vor, zeigen, was Unterstützung heute bedeutet, und machen so gemeinsam einen Schritt in Richtung Zukunft. Heute begeben wir uns nach Luzern, wo Sabine Dambach Stücke der Natur in unperfekte Schönheiten für unsere Wohnungen verwandelt.

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dabisabi

Sabine Dambachs Keramik-Kreationen stehen für unperfekte Perfektion. 

instagram/dabisabi_ceramics

Der ungewöhnliche Name Dabisabi leitet sich von «wabisabi», dem japanischen Konzept der Schönheit, ab. Demnach soll sich die ruhige Schlichtheit mit Spuren der Vergangenheit verbinden. Etwas, das man den Keramik-Kreationen von Sabine Dambach ansieht. Bei ihren Tellern, Tassen, Vasen, Schüsseln und Karaffen geht es nämlich nicht um langweilige Perfektion, sondern viel mehr um die Symbiose von Leben und Geradlinigkeit. Jedes einzelne Dabisabi-Werk wird mit grosser Hingabe auf der Töpferscheibe zu etwas ganz Einzigartigem geformt. Und wie immer, wenn etwas von Hand gefertigt wird, zeichnet sich jedes Stück am Ende durch seinen ganz eigenen Charakter aus – mit dem es unsere vier Wände bereichert. 
Aber was, wenn dieses schöne Konzept zu scheitern droht, weil der langersehnte Pop-Up-Shop schon nach wenigen Tagen zur Schliessung gezwungen wird und mit ihm auch die angebotenen Workshops platzen? Sabine, was habt ihr jetzt vor?

Style: Sabine, Covid-19 ist eingeschlagen wie ein Blitz. Kann man für sowas überhaupt auch nur im Ansatz gewappnet sein?
Sabine Dambach: Sowas kennt man höchstens aus billigen Taschenromanen, aber man hatte niemals eine Ahnung, wie es sich dann tatsächlich anfühlt. Wir versuchen stets positiv unterwegs zu sein und lassen uns von unserer Kreativität und der tollen Unterstützung leiten und pushen. 

Was macht dieser Ausnahmezustand mit euch? Wie verkraftet man die plötzliche Schliessung?
Zu Beginn des Bundesratsentscheids lief unser Zürcher Pop-Up-Store – ein Kollektiv von sechs nachhaltigen Schweizer Labels – gerade mal drei Tage. Die Schliessung liess uns schon ganz schön schlucken. Wir haben über Monate darauf hingearbeitet und viel Herzblut und Leidenschaft reingesteckt. Uns trifft die aktuelle Lage aber vor allem auch wegen unserer Keramik-Workshops und den privaten Events, die vorübergehend sistiert oder sogar storniert werden mussten.

Muss jetzt ein Umdenken stattfinden? Wie geht man kreativ mit der Situation um?
Wir wünschen uns, dass die Menschen wieder bewusster und mit einer gewissen Wertschätzung einkaufen. Die Schweiz ist ein Land voller kleiner und mittlerer Unternehmen, das heisst jeder von uns ist irgendwie auch in wirtschaftlicher Hinsicht von dieser Krise betroffen. Wir haben bis anhin auf den Direktverkauf durch unseren Onlineshop, Messen und Kundenaufträge für Privatpersonen gesetzt. Auch Aufträge für Restaurants sind ein immer grösser werdendes Standbein. Deren Schliessungen aufgrund der Corona-Krise bewirkt auch bei uns eine gewisse Unsicherheit. Darum setzen wir momentan voll auf unseren Onlineshop. Die Leute vertrauen vermehrt wieder auf regionale Produkte, auch wir merken das. Wir schätzen all die Einkäufe und Aufträge über den digitalen Kanal und sind froh um die grosse Unterstützung.
Aktuell nutzen wir die Zeit, um neue Glasuren zu entwickeln, neue Tonkörper zu testen und neue Designs zu entwerfen.

Ein Blick in die Glaskugel: Was wird die Krise mit der Wirtschaft und somit mit euch machen?
Wir sind uns sicher, dass viele Menschen bestehende, eingefahrene Muster hinterfragen und mit neuen kreativen Ideen neu durchstarten werden. Denn Krisen zwingen uns immer wieder unser Handeln zu reflektieren, sei es wirtschaftlich oder privat. Wie lange sich diese Krise auf die Weltwirtschaft auswirken wird, da lassen wir gerne andere in die Kugel schauen. Aktuell ist Vieles ungewiss. Wir wissen noch nicht, welche Messen stattfinden werden, wann und ob die sistierten Events durchgeführt werden können. Ausserdem bleibt offen, wie die Besetzung der Workshops nach Corona aussehen wird. Je nach Wirtschaftslage kann das tiefe Einschnitte in unser Business geben. Aber wir stecken den Kopf nicht in den Sand und schauen erwartungsvoll und zuversichtlich in die Zukunft.

Schöne Momente sind derzeit selten. Gab es die dennoch?
Ja, wir erleben aktuell auch schöne Momente! Zum Beispiel hat sich innerhalb kurzer Zeit die Community-Plattform SSL für unabhängige, nachhaltige Designlabels aufgebaut. Die soll einem Online-Schaufensterbummel ähneln, der zu bewusstem Konsum von regionalen Produkten, von lokalen Labels und Künstlern animieren soll. Die verschiedenen Brands offerieren dabei tolle Angebote für diese spezielle Zeit. 

Wie kann man euch unterstützen?
In dem man unseren Onlineshop besucht und durch die ästhetische Welt von Dabisabi Keramik stöbert. Es besteht auch die Möglichkeit, Keramik auf Bestellung oder Gutscheine zu kaufen. Wir freuen uns auch über alle Neuanmeldungen für den Newsletter, der euch informiert, sobald die neuen Workshop-Daten aufgeschaltet sind. Wir können es kaum erwarten, wieder mit euch zusammen zu sein und gemeinsam Kreativität zu leben.

Jetzt mal echt: Support Your Local Business!

Braucht auch euer Business Support?
Dann schickt eine Nachricht an styleonline@ringieraxelspringer.ch

Von Style am 19. April 2020 - 10:09 Uhr