Es gibt einen neuen Star am Superfood-Himmel: Camu-Camu. Die kleine Beere ist im Amazonasgebiet beheimatet und voll von Vitaminen und wichtigen Mineralstoffen. Indigene Völker im südamerikanischen Regenwald nutzen die Camu-Camu schon lange als Heilpflanze und schreiben ihr eine belebende sowie entzündungshemmende Wirkung zu.
Was steckt in der Camu-Camu-Beere?
Sie ist eine wahre Vitaminbombe: Schon eine kleine Portion der Camu-Camu deckt den gesamten Tagesbedarf an Vitamin C. In 100 Gramm der Beere stecken 2.000 Mikrogramm Vitamin C - so viel wie in etwa 20 grossen Orangen. Damit steht sie an Platz eins der Früchte mit dem höchsten Vitamin-C-Gehalt, selbst die Acerola (1.700 Mikrogramm pro 100 Gramm) kommt nicht an sie heran. Darüber hinaus enthalten die Beeren Vitamin B1, B2 und B3 sowie Beta-Carotin und Mineralstoffe wie Aminosäuren, Zink, Kalium, Kalzium, Eisen und Phosphor.
Wie wirkt die Beere?
Dank ihres hohen Vitamin-C-Gehalts unterstützt die Camu-Camu das Immunsystem im Kampf gegen Erkältungen oder Grippe. Sie soll außerdem belebend wirken und somit bei Müdigkeit und Erschöpfung, unter anderem auch depressiven Verstimmungen, helfen. Ebenso soll sie Haut, Gelenke und Muskeln stärken und die Verdauung regulieren. Eine kanadische Studie fand heraus, dass die Camu-Camu sogar beim Abnehmen helfen könnte.
Wie nimmt man die Camu-Camu-Beere zu sich?
Da die Früchte hierzulande nur sehr selten frisch erhältlich sind, gibt es sie im Handel in Pulverform oder als Kapseln zu kaufen. Die Kapseln sind als Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen. Das Pulver kann pur verzehrt oder Säften, Smoothies, Saucen, Joghurt und Müsli hinzugefügt werden.
Das Pulver macht sich auch in fruchtigen Dressings gut. Rezeptvorschlag: 2 EL Olivenöl, 1 TL Apfelessig, 1 TL Dijon-Senf, 2 TL Ahornsirup und 1 TL Camu-Camu-Pulver vermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Dressing passt perfekt in sommerliche Salate oder zu Ofengemüse.
Heimische Alternativen zur Camu-Camu
Beim Kauf ist es wichtig, auf ökologischen und nachhaltigen Anbau zu achten: Pulver sind oft mit künstlichen Zusätzen versehen, um sie günstiger zu machen. Die steigende Nachfrage in Europa führt in Ländern wie Peru, Venezuela oder Brasilien oft zu extremem Raubbau und bedroht den wilden Camu-Camu-Baum, daher sollte man nur extra angebaute Camu-Camu kaufen. Ausserdem haben die Beeren meist lange Transportwege hinter sich, bevor sie bei uns im Regal landen.
Wer sich um Ökobilanz, Nachhaltigkeit und Preis sorgt, kann zu heimischen Früchten wie Sanddorn, Hagebutten oder schwarzen Johannisbeeren greifen, die ebenfalls einen erheblichen Vitamin-C-Gehalt haben.