Heissi Marroni!
Das Liebste auf dem Wildteller sind mir die Maroni. Darum mache ich mich hiermit stark für den herbstlichen Traditions-Snack und die Standbetreiber im Lande, die die geröstete Köstlichkeit anbieten. Wunderbare Kindheitserinnerungen, Wohligkeit und was Warmes ab Fr. 3.50 pro 100 Gramm. Grossartig!
- Sabina Hanselmann-Diethelm, Chefredaktorin
Tobelhof, Zürich
Am Stadtrand von Zürich, in einem alten, unter Denkmal stehenden Bauernhof liegt das Restaurant Tobelhof. Gekocht wird vorwiegend mit regionalen Zutaten, im Hebst locken Rehpfeffer, Hirschbraten und Sauerkrautspätzle in die gemütliche Bauernstube. Und für die vierbeinigen Jagdfreunde ist auch gesorgt, es gibt eine extra Hundekarte mit Cervelat, Pouletfleisch mit Reis oder Trockenfutter zur Auswahl.
Hermanseck, Zürich
Meine liebste Quartierbeiz in Wiedikon kocht saisonal, regional, frisch und biologisch. Aktuell serviert das Hermanseck ein feines Hirschfilet an Wildrahmsauce, dazu Rotkraut, Spätzli, Preiselbeerapfel und Marroni. En Guete!
Landgasthof Sternen, Buochs/NW
Die Innerschweiz ist ein gesegnetes Fleckchen Erde für alle, die gern Tiere auf dem Teller haben, welche ihr Leben in Freiheit verbracht haben. Und die darauf Wert legen, dass diese aus der Region und nicht aus Afrika oder Osteuropa stammen. Ein heisser Tipp unter Wild-Kennern ist der Landgasthof Sternen in Buochs/NW. Der Gastgeber Werner Häcki ist passionierter Jäger, Metzger und Koch, der von jedem Tier, das durch seine Küche geht, weiss, woher es stammt. Und das Beste aus ihm herauszuholen versteht. Im Sternen kommen zur Wild-Zeit übrigens auch Vegetarier auf ihre Kosten, Susanne Häcki hat mindestens zwei fleischlose Gerichte auf der Karte durchgesetzt.
Anita Lehmeier, Leitung Text/Kultur
Cafe Boy, Zürich
Gerade kürzlich habe ich im Restaurant Café Boy einen wunderfeinen Hirschrücken gegessen, begleitet von saftigem Rotkraut und einer grossen Portion Magerquarkspätzli. Das Lokal hat neben seinen Klassikern stets ein saisonales Angebot, das Fleisch kommt wenn immer möglich aus der Schweiz – das Wild gerade aus dem Toggenburg. Und eine (leider!) seltene Kombination in Zürichs In-Lokalen: Die Bedienung ist ausgesprochen freundlich. Wir kommen wieder.
Nina Huber, Kulturredaktorin
Jägerstübli, Anwil
Der beste Ort für Wildspeisen im Baselbiet ist das Restaurant Jägerstübli in Anwil. Das Gemüse, die Eier und Früchte stammen von Bauernhöfen aus der Umgebung. Die Herbstgerichte mit Wildfleisch (saftige Rehschnitzel, Rehrückenmedaillon im Speckmantel oder kräftiger Rehpfeffer) stammen aus hiesiger Jagd und werden mit hausgemachten Knöpfli serviert - Yammi!
Hiltl, Zürich
Ich liebe Wild. Da ich es nicht nur im Herbst esse und gerne selber zubereite, möchte ich keinen Restauranttipp dafür abgeben. Den vegetarischen Herbstteller von Hiltl kann ich aber wärmstens empfehlen. Spätzli, Rotkraut, Pilze und Marroni sind wunderbar zubereitet.
Richard Widmer, Fashion Director
Rössli, Mogelsberg
Ein charmantes Stübli wie anno dazumal. Der mehrere Jahrhunderte alte Gasthof Rössli liegt nur eine Stunde von Zürich entfernt im idyllischen Mogelsberg im Toggenburg. Zur Wildsaison wird Reh aus dem eigenen Tal serviert, dazu gibt es ausgezeichnetes biologisches Wildgemüse. Auch die unverzichtbare Birne mit Preiselbeeren fehlt nicht. Wer sich das ausgiebiges Mahl lieber zu hause zubereitet, kauft sich das Kochbuch von Sabine Bertin.
Susanne Märki, Bildredaktion
Caduff's Wine Loft, Zürich
Wild essen? Da muss ich nicht lange überlegen: nur bei Beat Caduff an der Zürcher Kanzleistrasse! Denn der Sternekoch, der seine Füsse fest auf dem Boden hat, ist nicht nur ein begnadeter Koch, sondern auch ein leidenschaftlicher Jäger. Es fühlt sich doch ganz anders an, finde ich, wenn der Gastgeber das Bret, das er einem serviert, selbst geschossen hat. Und hat er es für einmal nicht selbst jagen können, so stammt es doch zumindest aus freier Wildbahn, niemals aus einer Zucht. Aber beeilen Sie sich: Die Wildwochen bei Beat Caduff dauern noch genau bis zum 1. November.
Monica Congiu, Beautyredaktorin
Gasthaus zum Gupf, Rehtobel AR
Was gibt es besseres, als herbstliche Wildspezialitäten in ländlichem Ambiente, mit herzlicher Bedienung und einer einmaligen Aussicht über die Hügel des Appenzells zu geniessen? Genau. Nichts. Wer das Rehpfeffer-Dinner also zum unvergesslichen Rundumerlebnis machen möchte, der möge doch bitte den zugegebenermassen relativ un-kurzen Weg ins Gasthaus zum Gupf auf sich nehmen, sich niederlassen, geniessen… oh, und vor der Abreise unbedingt noch das Kochbuch poschten! Voilà.
Kristin Müller, Fashion Editor