Eben haben wir noch Kürbisse ausgehöhlt und Laubblätter gesammelt und zack – schon ist Dezember und die Weihnachtszeit steht vor der Tür. Leider vergessen wir inmitten von Lichtern, Tannenbäumen und Mailänderli oft, dass der Klimawandel während der Festtage keine Ferien macht. Man denke nur an den CO2-Ausstoss durchs ständige Einheizen ...
Gerade im Dezember scheint es besonders schwierig zu sein, sich mit der Umwelt zu versöhnen. Wir reissen uns um die besten Weihnachtsdeals, rasen durchs Shopping Center und stopfen den Einkaufswagen dann doch oft mit Deko aus Plastik und unnötigem Firlefanz voll. Korrekt, Greta ist in dieser Zeit besonders stolz auf unsere konsumsüchtige Gesellschaft.
Aber keine Sorge, Rettung naht. Schliesslich gibt es genug umweltfreundliche Alternativen, die sogar eine Greta Thunberg in Glühwein-Stimmung bringen (auch wenn sie den in Schweden noch gar nicht trinken darf). Also: Willkommen zum nachhaltigen Geschenke-Guide!
Immer der individuellen Nase nach
Die Marke Ydentik ermöglicht es uns, ein eigenes Parfum zu kreieren. Wie das funktioniert? Wir wählen bis zu drei Duftnoten aus und lassen diese zu einem einzigartigen Mix verarbeiten. So simpel und doch besonders verleihen wir dem altbekannten Geschenk eine persönliche Note. Geliefert wird das Geschenk dann in einem Flakon aus Glas und Metall – natürlich nicht in Plastik, sondern in Pappe verpackt. Und für alle, die von der Eigenkreation nicht genug kriegen: Falls ihr euer Fläschchen im Shop in der Altstadt von Aarau AG ergattert habt, könnt ihr es dort wieder auffüllen lassen und drei Franken sparen.
Der etwas andere Weihnachtsbaum
Wer schon immer ein Patenkind wollte, kriegt jetzt eins aus Holz: mit einer Baumurkunde. Mit Primaklima könnt ihr in Nicaragua oder Deutschland Bäume pflanzen lassen und somit einen Beitrag zum Natur- und Klimaschutz leisten. Das Tolle ist, dass ihr die Anzahl der Bäume selbst bestimmen könnt (beispielsweise zum 24. Dezember 24 Bäume pflanzen). Ausserdem kann die Urkunde auch ein Ersatz für den Weihnachtsbaum im Wohnzimmer sein und so vielen Tannenbäumen das Leben retten.
Der hat doch echt nen Stock im ... Topf
Ein Winter ohne Fondue ist nun einmal kein Winter. Noch besser ist es, wenn man den heissen Käse direkt auf der Skipiste verzehren darf. Wer den Spass ins Wohnzimmer holen will, kann das aber auch ohne Skibillet: mit dem Fonduegabel-Set «Girabla». Die Griffe der Gabeln werden in Zürich im Massnahmenzentrum Uitikon von Hand aus alten Skistöcken hergestellt und bieten ein originelles Upcycling-Geschenk – en Guete!
Hier gibts Nachhaltigkeit auf die Ohren
Der Brand House of Marley lässt mit ihren «Smile Jamaica»-Kopfhörer den Bass so richtig wummern – ganz à la Bob Marley. Dafür setzt die Marke vorwiegend auf natürliche Materialien. Dazu gehört beispielsweise Buchenholz und wiederverwertbarer Kunststoff und recyclebares Aluminium. Die Kopfhörer sind somit zu 100 Prozent vegan – yay!
Say My Name, du Flasche
Die personalisierbare Trinkflasche von Nikin hakt gleich mehrere Nachhaltigkeitspunkte ab. Warum? Eine auffüllbare Flasche ist umweltfreundlicher als eine PET-Flasche, ausserdem pflanzt die Marke Nikin für jedes verkaufte Produkt einen Baum. Dazu freut sich der/die Beschenkte bestimmt über den persönlichen Aspekt dank des eingravierten Namens.
Made in India – aber ganz fair
Das deutsche Unternehmen Jyoti hat eine Werkstatt in Chittapur, Indien, aufgebaut und stellt dort Kleidung und Accessoires her. Jedes Teil wird aus Messing und Baumwolle von lokalen Bauern von Hand gefertigt. Zudem werden die angestellten Frauen des Unternehmens in der Ausbildung unterstützt und fair bezahlt. Ganz besonders gefallen uns die schlichten, goldenen Ohrringe.
Seife, die mahnt
Stop The Water stellt Seifen mit leckeren und erfrischenden Düften her. Die Produkte sind vegan und vorwiegend aus natürlichen Inhaltsstoffen hergestellt. Ausserdem mahnt uns die Aufschrift auf der Verpackung, den Wasserhahn beim Gebrauch der Seife zuzudrehen. Geeignet ist die feuchtigkeitsspendende Pflege für jeden Hauttyp. Einziger Kritikpunkt: Die Seife kommt in einem Kunststoffbehälter daher.
Der grösste Wunsch: Zeit statt Zeug
Wenn wir mal ehrlich sind, kriegen wir zu Weihnachten häufig unnötiges Zeug geschenkt, das dann unbeachtet in der Ecke landet und nie mehr angerührt wird. Genau diesem Problem hat sich die Seite Zeit statt Zeug gewidmet: Sie schenken uns Inspiration und kostenlose Gutscheine für gemeinsame Aktivitäten, die wir per E-Mail verschicken können. Damit schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe, denn neben gemeinsam verbrachter Zeit, können wir mit Taten wie «Kröten retten statt Ledermäppchen» oder «Reparieren statt neu kaufen» auch der Umwelt etwas Gutes tun. Hier könnt ihr eure Gutscheine verschicken.