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  4. Die Entstehung des Concept Stores «Edition Populaire»
Aus der Reihe «Die Bessermacher:innen»

So tickt die Gründerin von Edition Populaire

Schweizweit gibt es Pioniere, die ihre Passion zum Beruf machen konnten. Mit Hartnäckigkeit, guten Ideen und viel Energie finden sie das Gute, Schöne und Echte in der Warenwelt. Heute stellen wir euch die Gründerin von Edition Populaire vor.

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Trendsetterinnen fotografiert für die Schweizer Illustrierte SI STYLE von Maurice Haas. Aleli Leal vom Interior und Designgeschäft Edition Populaire in Zürich.

Aleli Leal mit Wolldecken von Magniberg, auf Arnold Circus Stool, im Hintergrund Linck-Keramik in ihrem Laden in Zürich.

Maurice Haas/13 Photo

Mit fünfhundert Franken Startkapital und einer Idee wagte Aleli Leal vor 13 Jahren den Schritt in die Selbstständigkeit. Heute ist aus der Idee ein oft kopiertes Ladenkonzept entstanden. Ihren Sinn für Design, Qualität und Exklusivität schärfte die ehemalige Stylistin auf den Shootings für Magazine oder Kataloge. «Kaspar Fenkart, dem Zürcher Gastronom, und mir fiel auf, dass es in der Schweiz keine Alltagsgegenstände von guter Machart zu nachvollziehbaren Preisen gab.» Diese Lücke wollten sie füllen. Sie machten sich auf die Suche nach Herstellern und Lieferanten. Ein Faltkatalog wurde entworfen, gedruckt und per Post verschickt. Das ständig wechselnde Sortiment war schnell ausverkauft, die Kundschaft verlangte Nachschub. Nach anderthalb Jahren war somit ein frisches Konzept gefragt, mit fixem Angebot. Der Grundstein für «Edition Populaire» war gelegt, entstanden aus dem Bedürfnis nach dem perfekten Produkt, «der» Pfeffermühle, «dem» Hocker, «dem» Plaid. Gutes Design zu fairen Preisen – nicht teuer, aber wertvoll, so das Credo.

Trendsetterinnen fotografiert für die Schweizer Illustrierte SI STYLE von Maurice Haas. Aleli Leal vom Interior und Designgeschäft Edition Populaire in Zürich.

Auch Salatbesteck gibt es bei «Edition Populaire» zu finden. Diese werden von Hand im Rheingebiet gefertigt. 

Maurice Haas/13 Photo

Ihr Sortiment umfasst Interior-Objekte, Schmuckstücke, Textiles und Accessoires. Diese Dinge zu finden, ist die Herausforderung von Aleli Leal. Sie investiert bis heute viel Zeit in die Suche nach dem Wahren und Echten. Dabei lässt sie keine Kompromisse zu. Entweder ist etwas zeitlos, gut entworfen oder gefertigt. «Lieber hatte ich keine Bettwäsche im Laden als eine, zu der ich nicht hundertprozentig stehen kann. Umso zufriedener macht es mich, dass ich die jetzt gefunden habe.» Nur so ist sie immer einen Schritt voraus, eine Leaderin mit einer Vision.

Trendsetterinnen fotografiert für die Schweizer Illustrierte SI STYLE von Maurice Haas. Aleli Leal vom Interior und Designgeschäft Edition Populaire in Zürich.

In den Porzellanschalen sehen nicht nur Lebensmittel gut aus. 

Maurice Haas/13 Photo

Andere Concept Stores oder Warenhäuser haben ihre Trouvaillen ungefragt ins Sortiment aufgenommen. Inspiration findet die in Argentinien Aufgewachsene in alten Kunst- und Fotobüchern. Print- oder soziale Medien konsumiert sie schon lange nicht mehr. Seit 2020 ist sie Alleinverantwortliche der «Edition Populaire», kümmert sich um jeden Arbeitsgang: Sie arbeitet eng mit ihren Fabrikanten zusammen, erschafft neue Modelle und sucht Manufakturen – wenn immer möglich in der Nähe. Sie fotografiert die Artikel für den Webshop, hat sich die doppelte Buchhaltung beigebracht. «Die Neugierde hält mich am Leben.»

Mehr Interviews, Modestrecken und Inspirationen findet Ihr in der aktuellen Style-Ausgabe, die der Schweizer Illustrierten beiliegt.

Von Richard Widmer am 3. April 2023 - 07:30 Uhr