Für einen Grossteil von uns gehört der Christbaum zum Fest wie die Filter zu Instagram. Ein Exemplar aus Kunststoff? Undenkbar! Erst wenn das echte Stückchen Wald im Wohnzimmer steht, herrscht vollkommenes Weihnachtsfeeling und wir sind bereit für das Familiendinner und die Bescherung. Wunderbar besinnlich – so lange, bis das Bäumchen beim Dessert Flammen fängt und wir in Panik versuchen, unsere Wohnung vor dem Totalschaden zu bewahren. Lasst uns euch versichern: Festlicher wird es, wenn ihr diese Fehler von vornherein ausmerzt.
1. Den Baumständer nicht nutzen
Habt ihr euch schonmal gefragt, warum die «modernen», grünen Baumständer so klobig sind? Nun, der Hohlraum in ihnen dient wenig überraschend nicht der Optik. Da gehört Wasser rein – und zwar mindestens ein halber Liter pro Tag. Den braucht der Baum, um schön durchfeuchtet zu bleiben und seine Nadeln lange zu behalten. Achso und auch, um nicht innerhalb von vier Sekunden in Flammen aufzugehen, wenn ihm ein warmes Glühbirnchen zu Nahe kommt (die Zeitangabe ist übrigens keine masslose Übertreibung, sondern von der Feuerwehr so bemessen).
2. Den Wald nach Innen holen
Der Duft der Tannennadeln, die perfekt unperfekte Verteilung der Äste: mit einem echten Christbaum kann ein Modell aus Kunststoff einfach nicht mithalten. Dafür kann er direkt aufgestellt werden. Die Natur-Variante hingegen sollte etwa drei Tage in der Garage bei etwa 8 Grad zwischengelagert und danach gut ausgeschüttelt werden, um sicherzustellen, dass alle Zecken aus dem Baum entfernt sind. Kein Scherz, die kleinen Tierchen halten in den Tannen ab und an ihren Winterschlaf. Ab 8 Grad schalten sie auf Sommerbetrieb um und erkunden die Gegend. Und das passiert am besten ausserhalb unseres Wohnzimmers. Geht nicht, weil die Garage fehlt? Dann den Boden unter dem Baum in den ersten Tagen mit Zeitungspapier auslegen und täglich wechseln.
3. Kerzen unterschätzen
Klar, eine schnöde Lichterkette kommt bei Weitem nicht an den Schein von echten Baumkerzen heran. Die wollen aber speziell behandelt werden, um nicht alles um sie herum in Flammen zu setzen: Von oben nach unten und von innen nach aussen anzünden, zum Löschen von unten nach oben arbeiten. Sonst geraten wir schnell selbst ins Brand. Ausserdem darauf achten, dass genügend Abstand zu den Vorhängen gegeben ist (die Äste öffnen sich über die Zeit bei uns in der Wohnung gerne mal weiter nach Aussen) und dass ein Eimer mit Wasser in greifbarer Nähe steht. Und natürlich gilt: Die Kerzen brennen nur, wenn wir uns im gleichen Raum aufhalten – sonst hilft auch der Wassereimer nicht mehr weiter.