Ein knappes Drittel unseres Lebens verbringen wir mit schlafen. Und sind wir ehrlich: Missen möchten wir die Zeit zwischen den Laken nicht – insofern diese denn erholsam ausfällt. Schweissgebadete Nächte, ständiges Aufwachen und den furchtbaren Moment, in dem an solchen Morgen unser Wecker klingelt, würden wir am liebsten komplett aus unserem Leben verbannen. Geht das allein durch die richtige Einrichtung des Schlafzimmers? Laut der Imperial Feng Shui Beraterin Melanie Mueller kann sie zumindest helfen.
Was ist Feng Shui überhaupt?
Ganz kurz gesagt: Feng Shui ist die chinesische Lehre über den Energiefluss in Lebensräumen. Ziel ist es jeweils, positive Energien zu fördern und zu nutzen und negative Energien schadlos zu machen. Auf Schlafzimmer bezogen bedeutet das einen Raum zu schaffen, in dem man optimal Energie tanken und sich entspannen kann. Ein wichtiger Punkt: Die richtige Anordnung der Möbel.
Die Ordnung macht’s
Kann die Anordnung von Bett und Schrank wirklich beeinflussen, wie wir schlafen? Melanie Mueller ist sich sicher: Das geht. Der erste Gesamteindruck eines Raumes entstehe häufig durch die «Formen», die sich uns bieten. «An einer Form können wir uns leicht stossen. Sie kann uns einen erdrückenden Eindruck geben und uns schutzlos fühlen lassen. Im Umkehrschluss ist aber auch das Gegenteil möglich.» Also, wie sieht das optimale Schlafzimmer nach Feng Shui aus?
Frei von Pflichten
Erst einmal heisst die Devise: entrümpeln. Wie wir das im Kleiderschrank am besten angehen, haben wir hier bereits erklärt. Für den Rest des Raumes empfiehlt die Expertin eine radikale Reduzierung: «Kein Schreibtisch, keine Wäsche, kein Bügelbrett. Nichts sollte an Pflichten und Arbeit erinnern.». Wer aufs Ganze gehen möchte, könne sogar in Betracht ziehen, persönliche Gegenstände wie Schuhe oder Fotos zu verbannen. Je weniger Ablenkung, desto besser. Ist das geschafft, geht es ans Umräumen.
So steht das Bett optimal
«Die Kopfseite des Bettes sollte immer eine stabile Wand im Rücken haben, an der es weder eine Tür noch ein Fenster hat», rät Frau Mueller. Dort verlaufe ein schneller Energiefluss, der an unseren Nerven ziehe, wenn das Bett im Weg steht. Ausserdem hat man von dieser Position aus (in den meisten Fällen) Tür und Fenster im Blick. Und – das kennen wir aus eigener Erfahrung – dieses Gefühl von Kontrolle lässt uns einfach und besser einschlafen. Auch über dem Bett sollte Ruhe herrschen: «Gibt es Balken an der Decke, sollten sie immer längs statt quer über dem Bett verlaufen. Vom Platz direkt unter einen grossen Hängelampe rate ich ebenfalls ab.» Alles Schwere, was über uns hängt oder verläuft, könne einen erdrückenden Eindruck vermitteln. Die Folge: Wir fühlen uns unwohl und kommen nicht zur Ruhe.
Farben und Formen
«Verallgemeinern kann man das ideale Farbkonzept nicht», so die Feng Shui Beraterin. «Unbedingt abzuraten ist aber von Rot. In der Feng Shui Lehre steht sie für Feuer und ist sehr lebhaft.» Besser seien beruhigende Farben, die uns an Wasser oder Metall erinnern. Eine gute Kombination sei viel Weiss mit schwarzen und marineblauen Elementen. Laut der Expertin eignen sich Kupfer oder Roségold gut für Accessoires und Akzente. Wird dann noch darauf geachtet, dass die Möbel untereinander zusammenpassen und intakt sind, steht einem entspannten Schlaf nichts mehr im Wege.