Mit 66 Jahren ... ist man tot. So denkt wohl manch ein Millennial. Jeff Goldblum hingegen ist das beste Beispiel für die Silberrücken-Energie in dem Alter, das Udo Jürgens einst besungen hat. Selbstverständlich fängt Goldblums Leben nicht erst jetzt an, sorgt der smarte Hüne ja schon seit Dekaden für Höhepunkte in den Kinosälen. Alles begann im Jahr 1986 mit der Hauptrolle im Kultstreifen «The Fly». Lüstern labte sich die Kamera an den athletischen 1 Meter 94 des damals 34-Jährigen, bevor seine Figur im Laufe des Films zu einer widerwärtigen Kreatur mutierte.
Eine Special-Effects-Generation später sahen wir zu, wie er in «Jurassic Park» mit Dinos um die Wette rannte, danach pulverisierte er Aliens in «Independence Day», und zuletzt gab er einen intergalaktischen Exzentriker in «Thor: Ragnarok». Ohne Goldblum wären solche Blockbuster wie Cocktails ohne Eiswürfel; deutlich weniger cool! Der sexy Lulatsch haut auf der Leinwand kräftig auf den Putz und klammheimlich auch in die Tasten.
Goldblum geht Bananas in Prada
Im letzten Jahr trat er nämlich als Jazzpianist ins Rampenlicht, denn offenbar übt Goldblum seit Jahrzehnten täglich Klavier. Mit Konzerten und seinem ersten Studioalbum, das 2018 herauskam, verhilft er nun zu Ohrgasmen. Obendrein befeuchten seine Outfits die Träume von Fashionistas. Besser als jeder Influencer führt er wild gemusterte Prada-Hemden aus und verströmt intellektuelle Virilität, immer mit einer Portion lockeren Humors. Zum «sexiest daddy alive» machte ihn 2015 die Geburt seines ersten Sohnes. 2017 brachte seine heute 36-jährige Ehefrau Emilie Livingston einen zweiten Knaben zur Welt. Mit 66 Jahren kostet Jeff Goldblum das Leben voll aus.
Wir sehen und hören ihn dabei nur allzu gern.