Wir schreiben den Februar 2018. Kanye West kommt mit einer Kampagne für seine Yeezy Season 6 um die Ecke, die wir irgendwie charmant finden. Warum? Er hat #KimClones erschaffen. Sogar Paris Hilton schnallt sich Eisblond-Perücke und Crop Top um und macht einen auf Ex-BFF Kim Kardashian. Das Internet hat drüber gesprochen, Kanye Kim mal wieder seine Hingabe bewiesen, Win-Win, zack, fertig.
Auch über das Halloween-Kostüm, mit dem Urban Outfitters uns letztes Jahr zur bauchfreien Athleisure-Wear-Kim machen wollte, konnten wir schmunzeln. Aber jetzt bleibt uns das Grinsen dann mal im Hals stecken.
Gut, das ist jetzt vielleicht etwas steil getitelt. Schande über mein Haupt. Aber mal im Ernst: Kim hat ein neues Projekt am Start. Eine Kollaboration mit dem Sonnenbrillen-Brand Carolina Lemke Berlin. Das freut mich für sie. Die Promo-Aktion dazu ist allerdings ganz schön creepy. Warum? Statt, wie üblich, einfach die zu bewerbenden Produkte an alle Influencer im Adressbuch zu verschicken, landen die «Kim Kardashian West × Carolina Lemke»-Brillen mit Kim-Kopf in der Post.
Sie sind überall, starren uns von Magazintiteln entgegen, flutschen durch unsere Insta-Feeds, beliefern uns mit Lip-Kits und Contour-Paletten, predigen neuerdings, was wir essen dürfen und wie wir nackt am besten aussehen, erobern sämtliche Laufstege UND flimmern ja ganz nebenbei auch noch über diverse Fernsehbildschirme. Irgendwann ist doch dann auch mal gut mit der Kardashian-Mania! Oder nicht? Dass man jetzt auch noch ungefragt ein Abbild von Kims Gesicht nach Hause geliefert bekommt (nicht, dass ich ein Exemplar erhalten hätte …), finde ich nicht lustig, das finde ich zu viel. Eine Sonnenbrille tragen, weil sie cool ist, ja. Das Konterfei einer übergriffigen Influencerin aufgezwungen bekommen? Nö, danke.
Lasst euch doch einfach mal wieder was anderes einfallen, als alle in eure eigenen Klone zu verwandeln, liebe Kardashians. Langsam wirds langweilig.