Im Durchschnitt besitzt jeder Mensch in Westeuropa 10.000 Dinge. Klingt übertrieben? Denkt mal allein an diese eine Schublade im Flur oder in der Küche, die jeder von uns hat. Wie viele Gegenstände befinden sich wohl allein darin? Und jetzt kommt der Knackpunkt: Von unserem gesamten Besitz benutzen wir gerade einmal 20% regelmässig. Und der Rest? Könnte grösstenteils aussortiert werden. Für alle, die es nicht gleich ganz so drastisch angehen wollen, haben wir sechs Tipps, die ohne viel Anstrengung etwas Platz zum Durchatmen geben.
6 Tipps für weniger Ballast
1. Aufschreiben
Ein guter Trick, um zu schauen, was man wirklich braucht: Setzt euch mit Notizbuch und einem Stift bewaffnet in euer Lieblingscafé und geht ihn Gedanken eure Wohnung durch. Welche Dinge befinden sich darin? Schreibt Raum für Raum die Dinge auf, die euch sofort einfallen. Zu Hause könnt ihr dann den Abgleich machen. Braucht ihr das, was euch nicht gleich in den Sinn gekommen ist, wirklich noch?
2. Klein Anfangen
Bevor ihr nach dem obigen Trick einen mittelschweren Nervenzusammenbruch erleidet: Erlegt euch nicht den Druck auf, all den überflüssigen Ballast von heute auf morgen loszuwerden. Fangt doch mit der besagten Schublade an, danach könnt ihr euch Stück für Stück vorarbeiten.
3. Verbessern
Ihr braucht konkrete Inspirationen? Damit können wir dienen! Hier haben wir euch bereits gezeigt, wie ihr Plastikmüll im Badezimmer (fast) komplett vermeidet. Und auch draussen gibt es jede Menge Verbesserungspotenzial: Unser Artikel zum plastikfreien Picknick tut euch und der Umwelt gut.
4. Ausmisten
Wie wichtig und befreiend ein Wardrobe Detox sein kann (und wie es funktioniert), haben wir euch hier bereits erklärt. Der geordnete Kleiderschrank, in dem jedes einzelne Teil gefällt, ist eine gute Basis für einen minimalistischeren Lebensstil – und wunderbar stylish! Ein kleiner Tipp, damit die Freude über den geordneten Zustand möglichst lange anhält: Für jedes neu gekaufte Stück muss ein altes gehen. Okay, Socken und weisse T-Shirts ausgenommen.
5. Vermeiden
Ein wichtiger Punkt für Ordnung und Umwelt: Verpackungsmüll von vornherein vermeiden. Besonders beim Wocheneinkauf lauern hier jede Menge Tücken. Mit einigen Tricks lässt sich aber viel Müll einsparen: Bananen, Äpfel, Birnen und Co. brauchen keine Plastiksäckli, um transportiert zu werden. Für kleine Obst- und Gemüsesorten dient ein Wäschenetz als Transportmöglichkeit (wer die Einkäufe vorab wiegt, kann mehrere Etiketten an einem Netz befestigen). Reis, Nudeln und andere trockene Lebensmittel lieber in Papier- oder Stoffverpackungen, als mit Plastik ummantelt kaufen. Und: In Unverpackt-Läden bekommt ihr all eure Einkäufe ganz ohne Extra-Müll.
6. Umdenken
Meist haben wir nicht nur Materielles, sondern auch Aufgaben im Überfluss. Deshalb plädieren wir für Single- statt Multitasking! Wann habt ihr etwa zuletzt gefrühstückt, ohne euer Smartphone zu checken oder im Tram einfach aus dem Fenster gesehen, statt den ganzen Weg über durch Instagram zu scrollen? Versucht einmal am Tag nur eine Sache zur Zeit zu tun. Nehmt zum Beispiel ein Bad (ohne Smartphone) oder kocht euch ein leckeres Dinner, dass ihr medienfrei geniesst. Minimalismus geht schliesslich auch für die Seele.