Steht er schon im Wohnzimmer? Ist er schon geschmückt? Und ist er frisch vom regionalen Baumverkauf oder habt ihr einen aus Plastik? Der Weihnachtsbaum schafft jedes Jahr jede Menge Aufwand, aber auch eine wunderbar stimmungsvolle Atmosphäre – und die wollen wir uns nicht entgehen lassen. Obwohl dafür unglaublich viele Tannen abgesägt, für drei Wochen geliebt und dann weggeschmissen werden.
Umweltfreundlich ist die ganze Sache also nicht. Jeder Baum kostet Anbaufläche und obendrauf wird beim Transport viel CO2 freigesetzt, denn oft kommen die Tannen aus dem Ausland. Obendrauf sind die Bäume ja bereits tot und können dadurch kein CO2 mehr speichern. Nein, keine Angst, ihr müsst deswegen jetzt nicht auf das weihnachtliche Statussymbol im Wohnzimmer verzichten. Glücklicherweise gibt es nämlich nachhaltige Alternativen, bei denen Weihnachtsfans UND Umwelt auf ihre Kosten kommen.
1. Einen lebenden Baum kaufen
Warum kaufen wir eigentlich immer abgesägte Bäume, wenn es auch lebende gibt? Ihr kauft einfach einen Baum im Topf, der mit Erde und Nährstoffen gefüllt ist und die Wurzeln des Baumes weiter wachsen lässt. Einzige Herausforderung ist die regelmässige und gute Bewässerung. Aber an alle Haustierhalter unter euch: Ein Topf, der die Kugeln dementsprechend höher baumeln lässt, erspart euch jede Menge Ärger und Scherben.
2. Einen Baum mieten
Ist der Unterhalt eines Christbaumes zu aufwendig, könnt ihr übrigens auch einen mieten. Den gibts ebenfalls im Topf und er kann nach den Festtagen entspannt zurückgebracht werden.
Bäume mieten könnt ihr zum Beispiel hier:
Gärtnerei Niederberger (Kriens LU), Kunz Baumschulen (Uster-Winikon ZH), BachserMärt (Zürich), Christbaeume.ch (Berg TG), Pflanzendiscount Schweiz (wird geliefert)
3. Selber basteln
Es muss ja nicht immer die schönste Tanne der Welt sein. Manchmal ist auch ein bisschen Fingerspitzengefühl und Handwerk gefragt, um die Weihnachtsstimmung in die Stube zu bringen. Wie wäre es also, wenn ihr statt zu netflixen (oder dabei) einen Weihnachtsbaum bastelt? Auf Youtube gibt es tonnenweise Tutorials, die zeigen, wie ihr mit Ästen, Draht, Kugeln, Holz und anderen Zutaten schöne Bäume basteln und die dann jedes Jahr stolz der Familie präsentieren könnt.
4. Einen Plastikbaum kaufen (ja, Plastik!)
Tatsächlich kann ein Baum aus Plastik nach etwa fünf Jahren sein schlechtes Produktions-Karma ausgleichen. In den darauffolgenden Jahren ist er deshalb sogar weniger schädlich als der günstige Tannenbaum vom Verkäufer nebenan. Ein Plastikbaum ist schliesslich für immer haltbar und garantiert langlebig – wenn er auch wirklich über mehrere Jahre im Einsatz bleibt.
5. Wählerisch sein – und den Baum weiter verwerten
Wenn euch all die Alternativen trotzdem nicht zusagen, solltet ihr beim Kauf eurer Tanne wenigstens auf Herkunft und Produktion achten. Nehmt am besten eine, die eine Bio- oder FSC-Kennzeichnung hat und somit ohne Pestizide gezüchtet wurde. Ausserdem solltet ihr nicht immer zu importierten Nordmanntannen greifen, sondern auch mal Fichten oder Kiefern aus der eigenen Region wählen.
Und wenn es dann ein ökologischer Baum geworden ist und ihr ihn nach den Festtagen loswerden wollt, könnt ihr ihn sinnvoll entsorgen. Heisst: Geht in den Tierpark oder Zoo in eurer Nähe und verschenkt das Bäumchen als Futtermittel. Oder benutzt die Zweige als Deko- oder Brennmaterial.