Im Winter kann sich in Wohnungen schnell Schimmel bilden. Die niedrigen Temperaturen kühlen die Aussenwände ab, die Feuchtigkeit in der warmen Zimmerluft schlägt sich dann an der kalten Wand nieder – ein schmackhafter Nährboden für den Schimmelpilz. Dem können wir durch richtiges Lüften entgegenwirken.
Generell gilt, wir sollten zwei bis vier Mal täglich die Fenster aufmachen. Allerdings gilt diese Faustregel nicht unbedingt für jeden Raum.
Kurzes Stosslüften statt dauerhaft auf Kipp
In Schlafräumen ist die Luftfeuchtigkeit tendenziell höher als in anderen Räumen, da wir im Schlaf durch Atem und Schweiss viel Feuchtigkeit abgeben. Idealerweise lässt man das Fenster die ganze Nacht über gekippt, rät das Umweltbundesamt. Wem das – besonders im Winter – zu kalt ist, der sollte direkt nach dem Aufstehen intensiv stosslüften. Bedeutet: Die Fenster für fünf bis zehn Minuten vollständig öffnen und frische Luft hineinlassen.
Dauerlüften mit gekipptem Fenster ist hingegen kontraproduktiv. Der notwendige Luftaustausch ist dabei kaum möglich, stattdessen kühlt die Wohnung langsam aus und es wird Energie verschwendet. Es gilt: Je kälter es draussen ist, desto kürzer sollte man lüften. Zwischen Dezember und März sollten die Fenster nicht länger als zehn Minuten offen sein.
Je nach Dekorum kann es auch im Wohnzimmer schnell feucht werden. Pflanzen oder nasse Wäsche erhöhen die Luftfeuchtigkeit. Spätestens wenn sich Wassertropfen an den Fensterscheiben bilden, ist eine Stosslüftung notwendig.
In Bad und Küche lieber öfter lüften
Dank zahlreicher Wasserquellen sind Bad und Küche die feuchtesten Räume im Haus – und daher ein Paradies für Schimmel. Deshalb sollten wir hier auch öfter das Fenster öffnen als in anderen Räumen. Am besten lüften wir die Räume nach jedem Duschen oder Kochen einige Minuten bei offenem Fenster durch.
Querlüften ist besonders effektiv
Für einen besonders effektiven Luftaustausch in der Wohnung sorgt das Querlüften. Dafür öffnet man beim Stosslüften gleichzeitig die Fenster in gegenüberliegenden Räumen und auch die Raumtüren. Dadurch entsteht ein Luftzug durch die gesamten Wohnräume.
Egal ob Stoss- oder Querlüften: Die Heizung sollte während des Luftaustauschs unbedingt abgedreht werden. Sonst geht wertvolle Energie flöten.