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Cool down

So wird eure Wohnung von der Sauna zum Kühlhaus

«36 Grad und …»? Eben, ihr wisst, wie es weitergeht. Und zumindest gefühlt scheint es zu stimmen. Unsere Wohnungen werden langsam, aber sicher immer heisser. Arbeiten, entspannen oder blosses Existieren wird unmöglich. Höchste Zeit, die Notbremse zu ziehen.

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So wird eure Wohnung von der Sauna zum Kühlhaus

Vom Deckenventilator oder einer Klimaanlage können die meisten von uns nur träumen …

Getty Images

Gerade ist die erste Hitzewelle vorbei, schon steht die nächste vor der Tür … und den Fenstern … und allen Ritzen unserer Wohnung, die auch nur einen Hauch heisse Aussenluft nach innen transportieren könnten. Angst macht sich breit. Denn wir wissen noch ganz genau, wie schwierig das Einschlafen wurde, als es sich nicht mal nachts so richtig abkühlen wollte. Aber etwas ist dieses Mal anders. Wir sind vorbereitet. Und haben die besten Tipps, um der Hitzewelle zumindest bei uns Daheim ein Schnippchen zu schlagen.

Abdunkeln

Ja, ja, wir alle wissen es: Der mit Abstand sinnvollste Tipp gegen Hitze in der Wohnung ist es, tagsüber die Storen herunterzulassen, damit es sich gar nicht erst aufheizt. Jetzt hat aber nunmal nicht jeder besagte, überaus praktische Rolläden. Vorhänge von innen helfen leider nur bedingt. Aber: Als langjährige Bewohnerin einer schlecht isolierten Dachgeschosswohnung hat die Autorin dieses Textes den ultimativen Tipp: Isolierfolie. Die gibts günstig im Baumarkt und wird dann einfach vorsichtig von innen auf die Fenster geklebt. Wir verstehen nicht ganz, wie sie funktioniert, aber sie tut es. Praktischer Nebeneffekt: Man kann zwar noch rausschauen, aber von aussen nicht mehr besonders gut rein. 

Austauschen

Prinzipiell ist es ja so: Die warme Luft soll raus und neue, kalte dafür rein. Ventilatoren können die Luft nicht abkühlen (sie wirbeln sie lediglich umher), aber sie sind gut im befördern. Ist es draussen kälter als drinnen, lohnt es sich deshalb, den Ventilator vor ein geöffnetes Fenster zu stellen, um alles fix herunterzukühlen. Hat man noch ein zweites Exemplar (und ein zweites Fenster) kann ein umgedrehter Ventilator auch helfen, die heisse Luft schneller herauszuschaffen. Ist es draussen ebenso heiss, helfen ein kaltes, nasses Handtuch oder eine mit Wasser und Eis gefüllte Schüssel nah vor dem Ventilator dabei, die wirbelnde Luft effektiv zu kühlen.

Kalt kuscheln

Wärm- und alle anderen Flaschen funktionieren in beide Richtungen und können im Sommer als perfekte Bettpartner genutzt werden: Eine grosse Flasche zu ¾ mit Wasser füllen und einfrieren. Vor dem Schlafengehen rausholen, in ein Küchentuch oder Handtuch wickeln und mit ins Bett nehmen. Über Nacht schmilzt das Eis, das Wasser bleibt aber kalt. Unter dem Rücken tut so ein Exemplar besonders gut. Sooo schön kühl.

Abschalten

Kleinvieh macht auch Mist, das kennt man ja. Notebook, TV und angesteckte Akkugeräte heizen sich auf, so lange sie am Strom hängen. Wird es draussen richtig heiss, lohnt sich deshalb eine Mehrfachsteckdose mit An- und Ausschalter. Einem, der die meiste Zeit auf «Aus» steht natürlich. Vor dem Fernseher hängt man an einem warmen Sommerabend schliesslich ohnehin eher selten. 

Kühl kochen

Auflauf und Eintopf stehen vermutlich nicht auf der Liste eurer liebsten Sommergerichte. Und den Herd auszulassen, lohnt sich sogar doppelt, denn ihr spart euch mit kalten Platten auch jede Menge Hitze, die sonst in eurer Wohnung herumhängen würde. Grilliertes auf dem Balkon, erfrischende Salate und kalt pürierte Suppen lassen sich auch ohne Ofen und Töpfe in der Küche zubereiten und schmecken gerade sowieso viel besser.

Aufhellen

In eurer Wohnung steht ein dunkles Ledersofa und ihr schlaft in Bettwäsche in schummrigem Schwarz? Darauf kann man sich im Sommer nicht nur super verbrennen, beide ziehen auch tagsüber jede Menge Hitze in die eigenen vier Wände hinein. Mit einem hellen Überwurf und weissen Laken kann man dem schnell ein Ende setzen. Und verbrennen muss sich dann auch keiner mehr. 

Fehler vermeiden

Zum Schluss noch kurz zwei Dinge, die man auf keinen Fall tun sollte: 1.) Sich vor dem offenen Kühlschrank abkühlen. Denn der muss danach die Temperatur wieder ausgleichen, braucht dafür Strom und gibt die entstehende Wärme zusätzlich an die Wohnung ab. Und 2.) Kalt duschen vor dem Schlafengehen, denn ähnlich wie der Kühlschrank will unser Körper danach zurück zur Ausgangstemperatur. Das macht er, in dem er den Stoffwechsel hochfährt. Und so liegen wir kurz danach wach und schwitzend im Bett, gefühlt glühender als vorher. Duschen dürfen wir natürlich trotzdem. Einfach lauwarm.

 

Habt ihr weitere Tipps, um einen kühlen Kopf zu bewahren? Immer her damit!

Von Malin Mueller am 6. August 2020 - 07:39 Uhr