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  4. Sonnenbrand bei Kakteen: So könnt ihr vorbeugen und behandeln
Bitte, was?

Auch Kakteen können einen Sonnenbrand bekommen

Wer keinen grünen Daumen hat, greift gerne zu vermeintlich pflegeleichten Sukkulenten. Doch auch bei der Hege und Pflege von Kaktusgewächsen kann einiges schief gehen. Zum Beispiel dann, wenn sie zu viel Sonne abbekommen. Wir verraten euch, was ihr dagegen tun oder wie ihr ihn vorbeugen könnt.

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Pexels/Daria Liudnaya

Damit ein Kaktus schön grün bleibt, ist ein grüner Daumen nahezu ein Muss. 

Pexels/Daria Liudnaya

Dass wir ab und zu mal einen leichten Sonnenbrand bekommen, ist leider nichts Neues. Aber wusstet ihr, dass auch Kakteen davon betroffen sind? Die Wüstenpflanze schlechthin ist zwar recht widerstandsfähig, aber dennoch anfällig für Krankheiten. Wenn wir sie zum Beispiel zu starker Sonneneinstrahlung aussetzen, kann das im schlimmsten Fall zu einem Sonnenbrand und zum in sich Zusammenschrumpfen der Pflanze führen. Das ist dann der Fall, wenn sie an brütend heissen Sommertagen über einen längeren Zeitraum auf einer Fensterbank oder dem Balkon direktem Sonnenlicht ausgesetzt ist und aufgrund der hohen Temperaturen schneller Wasser verliert.

Eines der ersten Anzeichen für einen Sonnenbrand sind braune bis orange, rote oder sogar leuchtend gelbe Flecken. Je schwerer der Sonnenbrand, desto dunkler ist die Verfärbung. Ein stark verbrannter Kaktus kann auch dauerhaft vernarbt sein. Aber keine Sorge, mit diesen Tricks und etwas Geduld päppelt ihr ihn wieder auf.

SOS-Tipps

Ein sonnenverbrannter Kaktus erholt sich mit der Zeit und fängt schliesslich wieder an zu wachsen, was aber zeitintensiv ist. Je schneller ihr handelt, desto besser: Denn wenn der Sonnenbrand zu weit fortgeschritten ist, kann er absterben.

  • Nehmt euren Patienten während den heissesten Wochen des Jahres rein oder stellt ihn auf dem Balkon oder im Garten an ein schattiges Plätzchen. Ein Baum, ein spezielles Schattentuch oder ein Stück Karton schaffen Abhilfe.
  • Besprüht die durch die UV-Strahlen geschädigte Haut mit einem speziellen Aminosäuren-Präparat.
  • Überprüft, ob der Kaktus durstig ist. Am besten testet ihr das, indem ihr ein Holzstäbchen vorsichtig in die Erde steck. Wenn beim Herausziehen Erde daran haften bleibt, benötigt er kein zusätzliches Wasser.

Vorbeugen

Um eure Kakteen vor einem Sonnenbrand zu schützen, ist direktes Sonnenlicht besonders zur Mittagszeit ein absolutes No-Go. Eure Sukkulenten werden es euch danken, wenn ihr präventiv handelt.

  • Kakteen benötigen selten Wasser. Wenn, aber richtig. Will heissen, dass wir sie etwa einmal pro Monat grosszügig begiessen. Es ist wichtig, dass der Blumentopf einen Wasserabzug hat, damit keine Staunässe im Topf entsteht. Dieser schadet den Sukkulenten langfristig. Generell gilt: Je kleiner sie sind, desto häufiger benötigen sie Wasser, da ihre Wurzeln noch nicht ganz ausgeprägt sind.
  • Beim Giessen sollte ihr zudem vermeiden, das Wasser direkt auf den Kaktus zu giessen. So begünstigt ihr sogar Sonnenschäden (Stichwort: Lupeneffekt). Wieso? Indem das an der Pflanze haftende Wasser in Kontakt mit den Strahlen kommt, verbrennt es sie an dieser Stelle förmlich.
  • Die beste Tageszeit fürs Bewässern ist entweder morgens oder abends, wenn es (noch) etwas kühler ist. So trocknet die Pflanze weniger schnell aus.
  • Eine gute Luftzirkulation trägt ebenfalls dazu bei, Sonnenbrand auf den Blättern zu vermeiden. Versucht daher, eure Kakteen nicht zu dicht beieinander aufzustellen.
  • Sukkulenten bevorzugen lockere Erde mit einem hohen Sandanteil. Greift darum immer zu Spezial- statt Blumenerde.
  • Erkundigt euch bereits vor dem Kauf, welches Gewächs ein Sonnenanbeter ist. Denn nicht alle Sukkulenten vertragen sie gleich gut. Je heller das Pflänzchen, desto eher verträgt es die Sonne.

Last, but not least: Wenn ihr eure Kakteen nach dem Winter ins Freie stellt, solltet ihr dafür sorgen, dass sie sich allmählich an die Sonne gewöhnen. Geht schrittweise vor, um die Pflanzen nicht zu überfordern. Die Anpassungszeit dauert in der Regel drei Wochen. Wer einen Kaktus auf den Fenstersims stellt, sollte ihn jeden Tag etwas drehen, damit sich alle Seiten gleichermassen an die Sonnenstrahlen gewöhnen.
 

Paul Seewer
Vanessa KimMehr erfahren
Von Vanessa Kim am 20. Juni 2023 - 07:30 Uhr