Eigentlich ist es ja in Anbetracht der mangelnden Textilien am Leib völlig sinnlos, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, was man im Spa wohl am besten trägt. Ein fadenscheiniges, als triftiges verpacktes Argument muss her. Wellness bedeutet ja nun glücklicherweise übersetzt Wohlfühlen. In der Praxis heisst das im Pool treiben, saunieren, schlafen, lesen – einfach mal ruhen. Da soll wenig gesprochen werden, zwischenmenschlicher Kontakt wird unwichtig, der Blick richtet sich nach innen. Dabei gilt es, möglichst still und unauffällig auf der Liege zu fläzen, ja fast unsichtbar. Da liegt es quasi auf der Hand, den Bademantel im Grau der warmen Steinplatten zu wählen oder das Hammamtuch der Maserung des Saunaholzes anzupassen. So wird man eins mit dem Design-Wohlfühltempel, sieht aber mindestens genau so gut aus. Letzten Endes ist ja der einzige Ort, an dem man völlig loslassen kann, eh die Sauna. Denn da gibt es nämlich wirklich und ganz sicher keinen Dresscode. Bis auf den umwerfendsten Look überhaupt, das Eva-Kostüm eben.
The Chedi Andermatt
Wer Dekadenz liebt, der mag es hier. Der Pool aus poliertem Stein schimmert, die asiatisch gestalteten Hydrothermalbäder dämmern im Luxus. Das darf man dem Look ansehen.