Kino
Ich bin familienbedingt ein Kinokind. Seit eh und je schaut man sich bei uns Filme auf der grossen Leinwand und in originaler Sprache an. In Sachen Streaming bin ich eine absolute Anfängerin und von diesen Download-Programmen, die mir die neusten Streifen auf den Laptop-Bildschirm holen sollen, hab ich erst recht keine Ahnung. Umso mehr freue ich mich auf kühle und regnerische Herbst- und Wintertage, an denen sich Kinobesuche auch wettertechnisch lohnen. Meine Highlights in den nächsten Monaten? Das Biopic «Steve Jobs» mit Michael Fassbender (ab 12. November) sowie «The Danish Girl» mit Eddie Redmayne und Alicia Vikander, meinem aktuellen Mega-Girl-Crush (ab 7. Januar).
- Charlotte Fischli, Moderedaktorin
Kaschmir
Endlich wieder Kaschmirschals, die sich weich um den Hals schmiegen, in den Farben Cognac, Curry, Rost und dazu das Gewicht von Crêpesohlenschuhen aus Wildleder an den Füssen spüren.
- Richard Widmer, Modechef
Vermicelles
Ich mag den Herbst nicht. Was mir allerdings ein vorfreudiges Lächeln ins Gesicht (und mit Sicherheit ein Pfund auf die Hüfte) zaubert, sind Vermicelles. Am liebsten auf Meringue.
- Sabina Hanselmann-Diethelm, Chefredaktorin
Tafelfreuden
Meine einzige Vorfreude auf die triste Jahreszeit ist die Jagd, beziehungsweise die Wildsaison in den Beizen. In gemütlicher Runde zusammenzusitzen und heimisches Wild fachgerecht zubereitet auf den Tisch zu bekommen, hellt meine Stimmung enorm auf. Mehr Bio und mehr Regio beim Fleischgenuss gibt's ja gar nicht. Meine Lieblingsbeiz für Reh, Gämse, Hirsch und Steinbock: der Sternen in Buochs, wo Werner Häcki mit seinem Jagdhund Glen das Wild aufspürt und erlegt und dann köstlich zubereitet.
- Anita Lehmeier, Leitung Text/Magazin
Fernsicht
Ich liebe den Herbst, vor allem, wenn wir wie in diesem Jahr endlich mal einen richtigen Sommer hatten. Wandern im Herbst ist aus zwei Gründen wärmstens zu empfehlen: Erstens wegen der goldenen Lärchen in den höheren Gefilden, zweitens wegen des traumhaften Herbstlichts, das eine unglaubliche Fernsicht beschert. Ich habe daher gleich zwei Ausflüge in die Berge geplant: Einmal geht es auf dem Gommer Höhenweg von Oberwald nach Bellwald und einmal geht es ins Unterengadin mit Übernachtung im Gast- und Kulturhaus Piz Tschütta.
- Nina Huber, Kulturredaktorin
Layering, Herbststürme, Wild ….
Oh, heissgeliebter Herbst, du beste aller Jahreszeiten! Die Liste meiner Freuden ist endlos, aber wir wollen uns ja kurz halten hier. Also sag ich mal: Layering. Strickpulli über Männerhemd unter Kaschmirschal unter Weste unter Mantel… eine Kastanie im Sack, den Wind im Haar, das Laub in den Augen, das Wild im Magen… Wie sagte F. Scott Fitzgerald einst so schön: »Life starts all over again when it gets crisp in the fall.» Recht hat er! Guter Mann.
- Kristin Müller, Moderedaktorin
Pilzeln
Was ist das für ein tolles Gefühl, wenn man die eigenhändig gesammelten Steinpilze, Eierschwämme oder Violette Lacktrichterlinge, zusammen mit selbstgemachten Spätzli, Rotkraut und glasierten Marroni zuhause zubereitet und sich mit Freunden den Bauch vollschlagen kann! Das Beste am Herbst ist sowieso seine kulinarische Seite.
- Andy Läber, Grafiker
Fischgrat, Marroni und Mailand
Es gibt jenen besonderen Tag, an dem man morgens spürt: Jetzt ist der Herbst da. Bei aller Wehmut, ich liebe ihn. Er macht mir Lust auf satte, warme Farben und superweiche Wolle, auf Fischgratblazer und zünftige Loafer. Ich freue mich auf Marroni, verfärbte Blätter, Frühnebel, aus dem die Sonne hervorbricht, auf Kerzenlicht und einen Abstecher nach Mailand.
- Monica Congiu, Beauty-Redaktorin
Kuschlige Einrichtung
Herbst? Das ist für mich ganz klar die Zeit, in der es drinnen wieder gemütlich wird. Deshalb freue ich mich darauf, unser frisch bezogenes Bauernhaus so richtig wintertauglich einzurichten. Dazu gehört ein wolliger Teppich (zum Beispiel von Ferm Living), Kerzenlicht, Holz fürs Cheminée spalten und Tee kochen. Ausserdem habe ich aus alten flauschigen Schals Kissenbezüge genäht. Kuscheliger geht's nicht.
- Annie Wehrli, Art Director
Gedichte lesen
Herbst – keiner hat die Stimmung und die Melancholie dieser Jahreszeit besser in Gedichtform gebracht, als Rainer Maria Rilke in «Herbsttag». Daraus nur der letzte Satz: «Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben, wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben und wird in den Alleen hin und her unruhig wandern, wenn die Blätter treiben…» Gedichte, so schön altmodisch – gut, dass man diese auch im Internet findet.
- Ralf Jost, Leitung Bildredaktion