Nur keine Ordnung
Ich bin gerade erst umgezogen. Alles wahllos in Kartons zu schmeissen hat mir geholfen, frei von Denkmustern neu einzuräumen.
Samuel Haitz, Modeassistent
Motto-Umzug
Was eigentlich immer hilft, ist das Beschwerliche mit dem Heiteren zu verbinden. Bei meinem Umzug heissts dann immer, sich nach Motto zu verkleiden. Wilde Safari oder Glitzerdisko sind wunderbare Themen, bei denen sich jeder einbringen kann. Da wird aus dem öden Kistenschleppen ein unvergessliches Erlebnis.
Mara Mürset, Art Director
Die neuen Nachbarn um Zügelhilfe bitten
Sich beim ersten Betreten der neuen Wohnung gleich durchs Treppenhaus klingeln und die Nachbarn mit ansteckend guter Laune fragen, ob sie nicht direkt mit anpacken wollen. Wir nennen's mal: Inhouse-Bonding.
Charlotte Fischli, Moderedaktorin
Schritt für Schritt arbeiten
Wieso gleich alles an einem Tag in die neue Bleibe schleppen? Trick 77: Jeden Tag ein Stück aus der alten in die neue Wohnung transportieren. Einen einzelnen Stuhl kriegt man schliesslich auch easy in den Bus. So ist Umziehen so bequem, dass es keine Rolle spielt, wenn man auch Wochen später noch zwei Mieten zahlt.
Carla Reinhard, Redaktionsassistentin Style Weekly
Reduktion aufs Wesentliche
Eine grosse Mulde bestellen, unter dem Fenster platzieren und alles rausschmeissen, was durch den Rahmen passt. Was bleibt, ist ein Bett, ein Tisch, ein Sofa. So befreit gestaltet sich der Umzug ganz locker, und viel mehr braucht man ja eigentlich nicht.
Nina Huber, Redaktorin
Stilwechsel
Die Gelegenheit, den Einrichtungsstil zu wechseln, bietet sich selten genug. Vor dem Umzug also die über Jahre aufgebaute Mid-Century-Möbelkollektion oder den reduzierten Skandi-Chic auf Ricardo loswerden, und im neuen Daheim zurück auf Null: Zum Beispiel mit rotem Plüsch in Richtung Rokoko eine schwüle oder mit Chromstahl und Schwarz à la American Psycho eine kühle Frische ins Interior Design bringen.
Priska Hofmann, Managing Editor
Spartanisch leben
Seit ich 19 bin, ziehe ich ziemlich genau alle zwei Jahre um. Klingt stressig, muss es aber nicht sein. Der Trick: Nur so viel besitzen, dass man sein Hab und Gut ohne Probleme zusammenraffen und selbstständig von A nach B verlagern kann. Man weiss schliesslich nie, wann man mal wieder überraschend das Land verlassen muss …
Laura Scholz, Digital Director
Freunde einladen, Tragtaschen verteilen
... und zwar nicht zum Umzugstag. Wer seine Freunde behalten will, engagiert eh besser ein Zügelunternehmen … Ratsam ist, seine besten Freunde vor dem Packen der ersten Kiste einzuladen und ihnen Tragtaschen in die Hand zu drücken. Sie dürfen sich dann ihr Lieblingsstück aussuchen und mit nach Hause nehmen. So wird man einiges an Mobiliar und Krimskram los und festigt Freundschaften.
Anita Lehmeier, Leitung Magazin/Text
Flugs umziehen
Effizienz ist ja mehr denn je gefragt. Sich mit einem untermotorisierten, gemieteten Vehikel mühsam durch den Stadtverkehr quälen? I wo! Wer was auf sich hält, mietet einen Helikopter und lässt die mobilen Besitztümer mal schnell ins neue Heim einfliegen. Und die Nachbarn wissen dann auch gleich, mit wem sie es zu tun haben.
Sabina Hanselmann-Diethelm, Chefredaktorin
Das Trauma Umzug
Ich bin so oft umgezogen in meinem Leben, dass dieses Thema wirklich keine guten Gefühle in mir auslöst. Das sieht man schon daran, dass zu meinen wiederkehrenden Träumen auch ein «Umzugs-Traum» gehört. Gottseidank lebe ich jetzt schon seit fast zehn Jahren in der Schweiz, was die längste Zeit in meinem Leben darstellt, die ich je an einem Ort verbracht hat. Daran will ich auch nichts ändern und diesen Sommer meine letzten Kisten, die noch irgendwo rumstehen, entpacken. Wer eine gute Selbsthilfegruppe zur Überwindung von Umzugstraumata weiss, darf sich bei mir melden.
Christine Halter-Oppelt, Design Editor