Irgendwann sind die Kehlen verklebt. Man hat zu viel Zimt geschluckt, zu viel gezuckerten Rotwein hinabgeschüttet. Mitte November noch war das Geschrei gross: «Gibts schon irgendwo Glühwein?». Jetzt, nach Wochen des Heisse-Tassen-Umklammerns: «Nein danke, ich hatte so viel Glühwein in letzter Zeit.» Sagt man das von Bier? Von Rosé? Von Prosecco? Nein. Glühwein ist die Mariah Carey der alkoholischen Getränke. Auch die nervt nämlich irgendwann. Süsse Glocken sind dann schlichtweg zu motiviert. Man sehnt sich nach Vogelgezwitscher. Nach warmen Sonnenstrahlen. Nach leicht bitterem Aperol Spritz.
Und weil es leider immer noch eher kalt als Badi-Wetter ist, bleibt uns nichts anderes übrig, als den grell-orangen All Time Favourite auf den Herd zu stellen. Klingt komisch, ist aber so. Die Eiswürfel klirren später, die frischen Orangen bleiben, der Prosecco wird durch heissen Weisswein ersetzt, das Sprudelwasser durch Apfelsaft. Gebraut ist er in Minutenschnelle: der Hot Aperol, der nicht in schnöden Tassen dampft, sondern in hübschen Gläsern serviert wird, um sein winterliches Innenleben zu offenbaren. Seht und schmeckt selbst!
Damit mixt ihr Hot Aperol zu Hause
- 300 ml Aperol
- 750 ml Weisswein
- 500 ml Apfelsaft
- 1 Orange
- 4cl Cointreau (optional mit Schuss)
- 4cl Orangen-Sirup
- 1 Zitrone (in dünne Scheiben geschnitten), Zimtstangen, getrocknete Orangenscheiben, Sternanis und Rosmarinzweige
Ergibt etwa 6 Portionen, je nach Grösse der Gläser.
So wird euer Spritz heiss:
Den Weisswein bei mittlerer Hitze auf dem Herd erwärmen – aufkochen darf er natürlich nicht, sonst geht der Alkohol flöten (OMG). Dann Apfelsaft, Aperol, wahlweise Cointreau und Sirup dazugeben. Letzteren komplett auflösen lassen. Die Orange in Scheiben scheiden und in den Topf werfen. Alles ein paar Minuten ziehen lassen und den Hot Aperol auf Gläser verteilen. Zitrone, Zimtstangen, Sternanis und Rosmarin in der dampfenden Flüssigkeit ertränken und ruck-zuck servieren!
Cheers!