Es scheint für viele schon Ewigkeiten her, als man mittags mit seinen Arbeitskollegen in die wohl verdiente Pause huschte. Denn egal, ob wir was von zu Hause mitgebracht oder beim Bäcker um die Ecke geholt haben – die offizielle Mittagspause stillte nicht nur unseren Hunger, sondern tat auch unserer Seele gut.
Im Home Office sieht das Ganze etwas anders aus: Morgens schneidet ihr euch schnell ’ne Scheibe Brot ab, mittags holt ihr euch das raus, was der Kühlschrank gerade so hergibt und abends gross kochen mögt ihr nach einem strengen Arbeitstag auch nicht mehr. Stattdessen esst ihr viel zwischendurch und versucht euch mit der Hilfe von Guetzli und Snacks aus dem Nachmittagstief zu holen. Stimmts? So geht es momentan so einigen. Zudem kommen wir kaum mehr aus den eigenen vier Wänden raus und bewegen uns dadurch deutlich weniger als noch vor ein paar Monaten. Dabei ist eine gesunde Ernährung so wichtig – in Zeiten von Corona erst recht. Sie ist essenziell für unsere Leistungsfähigkeit und unser Wohlbefinden. Die falsche Ernährung kann zu Leistungstiefs, Heisshungerattacken oder Mittagsmüdigkeit führen, auf Dauer sogar unser Immunsystem anfällig machen.
An einem normalen Arbeitstag ist das aber gar nicht so einfach. Oftmals fehlt zwischen Job und Kindern die Zeit, richtig zu kochen. Die Lösung? Meal Prep – also die Vorbereitung von Mahlzeiten. Konkret heisst das: Essen für einen oder mehrere Tage vorkochen. Während Meal-Prep-Profis teilweise für eine ganze Woche vorkochen, können Anfänger zum Einstieg auch mit einem Mittagessen für den nächsten Tag beginnen. Dabei werden entweder komplette Gerichte zubereitet, die auch eingefroren werden können, oder nur einzelne Komponenten (wie Reis, Gemüse etc.), die später das Kochen erleichtern. Damit spart ihr nicht nur Zeit und Geld, sondern tut auch eurer Gesundheit etwas Gutes. Zudem könnt ihr eure Menüs abwechslungsreicher und gesünder gestalten und produziert durch die gute Vorbereitung weniger Lebensmittelabfälle.
Tipp 1: Macht euch Essens-Wochenpläne
Damit die gesunde Ernährung auch zu Hause klappt, ist die richtige Planung essenziell. Stellt euch aus Kochbüchern oder euren Lieblingsblogs Rezepte zusammen, die ihr gerne mal ausprobieren möchtet und macht euch einen Plan für die Woche. Den könnt ihr natürlich je nach Lust und Laune anpassen. Ihr habt Standardgerichte? Umso besser! Die erleichtern euch die Planung ebenso.
Tipp 2: Die perfekte Einkaufsliste
Ihr habt keine Lust darauf, die ganze Woche kulinarisch durchzutakten? Dann solltet ihr darauf achten, dass ihr genügend Vollkorngetreide wie Quinoa oder Reis sowie Hülsenfrüchte wie Linsen, Kichererbsen oder Bohnen zu Hause habt. Diese könnt ihr wunderbar in einer grossen Menge vorkochen und als Basis mit frischem Gemüse oder einer Proteinquelle wie Tofu oder Fleisch verwenden und auf die unterschiedlichsten Arten kombinieren. Früchte, Nüsse und Samen sind super gesunde Snacks für zwischendurch und nehmen die Lust auf Guetzli und Schoggi.
Tipp 3: Richtige Pausen einplanen
Nachdem die Menüs vorbereitet sind, ist es auch wichtig, sich Zeit für den Lunch zu nehmen. Plant deswegen eine offizielle Mittagspause sowie kleine Unterbrüche am Vor- und Nachmittag ein.
Tipp 4: Nicht vor dem Bildschirm essen (ausser mit einem Gegenüber)
Gegessen wird aber keineswegs vor dem Bildschirm – zumindest nicht, wenn ihr dabei weiterarbeitet. Denn wer vor dem Bildschirm isst, entwickelt durch die Ablenkung kein richtiges Sättigungsgefühl und kann das Essen deutlich weniger geniessen. Ideal sind gemeinsame Mahlzeiten. Setzt euch also besser mit der Familie, euren Partnern oder euren Mitbewohnern an den Tisch. Auch virtuelle Lunch-Dates können eine echte Abwechslung im Home-Office-Alltag sein. Denn so is(s)t man nicht alleine, pflegt trotz Social Distancing soziale Kontakte oder bleibt mit Arbeitskollegen in Verbindung. In diesem Sinne wünschen wir en Guete!