«Ohne Kaffee, ohne mich!» Diesem Leitspruch folgen die meisten Menschen jeden Morgen auf dem Weg zur Kaffeemaschine. Letztes Jahr verbrauchten die Schweizer rund 65.000 kg der dunklen Bohnen und landeten damit sogar auf Platz 3 der Weltrangliste. Rund um den berühmten Wachmacher kursieren inzwischen so viele Mythen, dass wir uns dies mal zum Anlass genommen haben, aufzuklären.
Die 5 bekanntesten Kaffee-Mythen
1. «Kaffee macht süchtig»
Falsch. Auch wenn viele der Meinung sind, dass sie nach der morgendlichen Tasse Kaffee süchtig sind, ist diese These falsch. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stufte Koffein als nicht süchtig machende Droge ein. Denn: Süchtig machende Drogen schütten bei der Einnahme den Stoff Dopamin aus. Der sorgt für plötzliche Glücksgefühle. Bei dem Verzehr von Kaffee wird dieser Stoff nicht ausgelöst. Es entsteht lediglich ein gewisser Gewöhnungseffekt an das bittere Getränk.
2. «Kaffee verursacht gelbe Zähne»
Richtig. Kaffee, Tee und Rotwein sind tatsächlich ein Auslöser für verfärbte Zähne. Die Zahnoberfläche ist von kleinen Rillen geprägt, die die natürlichen Farbpigmente der Lebensmittel aufnehmen. Als Leitfaden gilt: Alles was permanente Flecken in Kleidung auslöst, verfärbt auch die Zähne in einem gelbbräunlichen Ton.
3. «Kaffee lindert Kopfschmerzen»
Richtig. Wer leichte oder mittelschwere Kopfschmerzen hat, dem kann wirklich eine Tasse Kaffee oder ein Espresso helfen. Das Koffein wandert direkt durchs Blut ins Gehirn und öffnet dort die verengten Gefässe, die den Schmerz verursachen.
4. «Kaffee wirkt entwässernd»
Falsch. Der Aberglaube, dass Kaffee dem Körper Flüssigkeit entzieht ist widerlegt. Das enthaltende Koffein wirkt zwar kurzfristig anregend für die Blase, langfristig sind beim eigenen Wasserhaushalt allerdings keine Unterschiede zu Menschen zu erkennen, die keinen Kaffee trinken.
5. «Kaffee regt den Stoffwechsel an»
Teils, teils. Kurzfristig lässt sich durch den Konsum des Heissgetränks der Stoffwechsel tatsächlich anregen. Dabei werden die Blutgefässe erweitert, der Herzschlag erhöht sich und die Organe werden schneller durchblutet. Jedoch scheiden sich bis heute die Geister darüber, welcher Inhaltsstoff genau dafür verantwortlich ist. Wer viel davon trinkt, wird immer immuner gegen diese Wirkung. Und: Der Stoffwechsel wird nicht langfristig angeregt, sondern nur unmittelbar nach dem Verzehr.