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Ein Big Player im Kampf gegen Tierquälerei

Wird Los Angeles bald pelzfrei?

Nach einzelnen Labels wie Burberry, Gucci und Versace, verzichtet mit Los Angeles nun eine ganze Grossstadt auf Herstellung und Handel mit Echtpelz – wenn alles gut geht. 

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Ein Trend, der Hoffnung macht: Immer mehr Labels streichen Echtpelz aus ihren Kollektionen und sprechen sich öffentlich gegen das Material aus. Mit der London Fashion Week verzichtet in diesem Jahr das erste Mal eine ganze Modewoche auf Tierfelle. Ganz neu deuten alle Zeichen darauf hin, dass schon bald eine ganze Grossstadt pelzfrei wird: Los Angeles möchte die Herstellung und den Verkauf von Pelz per Gesetz verbieten. Von der Regelung ausgenommen sein sollen Vintage-Teile, Möbel und Pelz von Tieren, die mit staatlicher Lizenz gefangen wurden.  

In einer Abstimmung bekannten sich 13 der 14 Mitglieder des Stadtrats für die neue Regelung. Kurze Anmerkung an die eine Gegenstimme, die ihre Entscheidung damit begründete, den Modehandel in der Stadt nicht bevormunden zu wollen: Abgesehen von der generellen Unsinnigkeit von Echtpelz – wer braucht einen, in einer Stadt, in der die monatliche Durchschnittstemperatur niemals unter 14 Grad fällt? Für das endgültige Go des Gesetzesentwurfs braucht es nun noch die Unterschrift von Eric Garcetti, dem Bürgermeister von Los Angeles. Unterschreibt der, wird die Stadt ab dem 1. Januar 2021 pelzfrei. Damit wäre sie die grösste in den Vereinigte Staaten, die dem neuen Trend folgt – aber nicht die erste.

Die Kleinen machens vor

San Francisco, Berkeley und West Hollywood kommen teilweise schon seit 2013 ohne das Material aus und beweisen damit, dass das Konzept funktioniert. Auch viele Designer ziehen längst mit. Neben komplett pelzfreien Brands wie Burberry, Maison Margiela, Gucci, Michael Kors und Versace orientieren sich andere immerhin um. Chanel hat aufgehört, exotische Tierhäute zu verarbeiten, Tom Ford verzichtet auf Nerz und Zobel. Eine Entwicklung, die Hoffnung macht.

Von Malin Mueller am 18. Februar 2019 - 16:00 Uhr, aktualisiert 18. Februar 2019 - 16:27 Uhr