Eher schrill? Lieber schlicht? Fragen über Fragen. Und als wärs nicht schon kompliziert genug, sich mit sichtbaren Möbeleigenschaften auseinanderzusetzen: vergesst die Unsichtbaren nicht! Andernfalls währt die Freude nach dem Möbelstress nur kurz.
Kopfschmerzen, tränende Augen, Konzentrationsschwäche könnten folgen. Weil wir den neusten Kauf bereits bitter bereuen? Nein. Also, hoffentlich nein. Das Problem ist ein anderes: mögliche Schadstoffe, die die Luftqualität im Raum belasten.
Welche Möbelkomponenten sind schädlich?
Farbe, Lacke, Klebstoffe und Baumaterial können Schadstoffe ausdünsten. Darunter fallen gemäss dem Bundesamt für Gesundheit vor allem folgende Schadstoffe:
- Formaldehyd
- flüchtige organische Verbindungen (VOC)
- schwerflüchtige oder partikelgebundene organische Verbindungen (SVOC/POM) wie Biozide
- Weichmacher
- Flammschutzmittel
- Fasern wie Textilfasern
- Mineralfasern
Achtet auf Gütesiegel
Nicht auf allen Produktbeschreibungen sind die einzelnen Bestandteile aufgelistet. Gütesiegel bieten deshalb eine Hilfestellung:
- Blaue Engel
- GuT
- Standard 100 by Oeko-tex
- Goldene M
- ÖkoControl-Siegel
Gegenüber der Welt weist Wohnexpertin Uta Maria Schmidt aber darauf hin, dass auch mit Siegel ausgezeichnete Produkte nicht ganz schadstofffrei sein könnten. Die Siegel garantierten lediglich die Einhaltung der Richtwerte, die unterhalb der gesetzlich zulässigen Grenze lägen.
Und wenns zu spät ist?
Steht bereits ein Möbel-Übeltäter in Wohn-, Ess-, Schlafzimmer, wo auch immer: lüften. Am besten Stosslüften – also kurz alle Fenster aufreissen und für fünf bis zehn Minuten offen lassen. So funktioniert der Luftaustausch am effizientesten und die Luftqualität in den Innenräumen steigt.