Textile Bodenbeläge sind wieder en vogue. Einer der bekanntesten Teppichdesignern war gestern in Zürich. Jan Kath erhielt in der frisch renovierten und neu eröffneten Pfister-Filiale am Walcheplatz den ersten Shop in der Schweiz. Er erzählte, dass er selber mit Orientteppichen gross geworden sei - und die Nase gestrichen voll davon hatte. Dass er in die Fussstapfen seiner Eltern treten und eines Tages selber ins Teppichgeschäft einsteigen würde, hätte er damals nicht gedacht. Seine eigene Marke wurde berühmt mit einer Neuinterpretation des klassischen Perserteppichs: Jan Kath spielt mit dem Reiz des Weglassens. Dadurch wirken seine Teppiche, die vorwiegend in Nepal geknüpft werden, bereits gebraucht. Dieser so genannte «Used Look» wurde oft imitiert. Der Gestalter hat dazu eine pragmatische Einstellung, schliesslich sei es ein Kompliment, wenn er ein Thema aufgreifen könne, das dann breit behandelt wird. Und es gebe ihm auch die Motivation, weiterhin innovativ zu sein. Im Januar wird er eine völlig neue Kollektion auf den Markt bringen. Wir dürfen gespannt sein.