Sie sind das Resultat jahrelanger Disziplin und Arbeit. Oder ergeben sich aus purer Entschlossenheit, kombiniert mit Mut, Talent und Unverfrorenheit. Manchmal entstehen sie durch Zufall, oder auch, weil die Gesellschaft bereit ist: Ereignishafte Momente, in denen Frauen die Welt – oder unseren Blick darauf – veränderten. So zum Beispiel…
…als Ada Lovelace die Informatik erfand
Sie gilt als erste Programmiererin der Welt, als Urmutter der Informatik, und war, kaum nötig zu sagen, hyperintelligent: die britische Mathematikerin Ada Lovelace. Sie hätte nur Vortragsnotizen über eine «analytische Maschine» übersetzen sollen. Stattdessen kommentierte sie sie auch ausgiebig. Und schrieb dabei, mir nichts, dir nichts, das erste Computerprogramm der Welt. Lange bevor es überhaupt Computer gab.
…als Marie Curie die Physik auf den Kopf stellte
Ein unbekanntes radioaktives Element? Marie Curie war ihm auf der Spur. Und entdeckte gleich zwei: Polonium und Radium. Ihre Forschung stellte das damalige physikalische Weltbild komplett auf den Kopf – und war wegbereitend für die Entwicklung der medizinischen Strahlentherapie. 1903 erhielt sie als erste Frau den Nobelpreis für Physik, gemeinsam mit ihrem Mann Pierre Curie und Henri Becquerel. 1911 folgte jener für Chemie. Bis heute ist sie die einzige Frau mit gleich zwei Nobelpreisen.
…als Rosa Parks nicht aufstand
Es war der 1. Dezember 1955 in Montgomery, Alabama. Rosa Parks wollte nur nach Hause. Ihre Füsse schmerzten und so weigerte sie sich, ihren Sitzplatz im Bus für einen Weissen zu räumen. Indem sie sitzen blieb, stand sie ein gegen Rassismus – und wanderte ins Gefängnis. Doch ihre Verhaftung löste nicht nur einen Bus-Boykott aus. Ihr Fall, der sie zur «Mutter der Bürgerrechtsbewegung» machte, führte dazu, dass der Oberste Gerichtshof die Rassentrennung im Nahverkehr für verfassungswidrig erklärte.
…als Walentina Tereschkowa ins All flog
Als «First Lady des Kosmos» wird die Russin Walentina Tereschkowa gern betitelt. Ein langgehegter Traum wars, der sich am 16. Juni 1963 für sie erfüllte: Sie hob ab, buchstäblich. Als erste Frau flog die gelernte Näherin ins All. Schon als Kind soll sie von einer Reise zu den Sternen geträumt haben, «notfalls auf einem Besen». Diesen benötigte sie nicht. Und auch wenn die Raumschiff-Mission pannenreich war: In knapp 71 Stunden, in denen sie 49 mal die Erde umrundete, wurde sie zum Vorbild für Generationen.
…als Mary Quant die Röcke kürzte
Nachts in ihrem möblierten Zimmer soll Mary Quant (auf dem Bild links) anfangs selbst die Ware für den nächsten Tag genäht haben. Und dies in den knalligsten Farben und gewagtesten Mustern: Hotpants, Latzhosen, Minikleider – und natürlich Miniröcke, die zum Symbol für die sexuelle Befreiung der Frauen werden sollten. So feierten die Looks der britischen Designerin die Jugend, die Mode, das Leben – und trugen zu einer von vielen willkommenen Trendwende bei in der eher spiessigen Nachkriegszeit.
…als Junko Tabei den Everest bezwang
«Do not give up!» So simpel wie wirkungsvoll soll das Credo der japanischen Bergsteigerin Junko Tabei gelautet haben. Es führte sie zur Spitze des Mount Everest. Als erste Frau posierte sie am 16. Mai 1975 mit der japanischen Flagge auf dem Gipfel. Und dies, obwohl sie zuvor nur knapp eine Lawine überlebt hatte. Sie wäre lieber als 36. Everest-Gipfelstürmerin in die Geschichte eingegangen, anstatt als erste Frau. Doch so oder so setzte sie ein wirkungsstarkes Zeichen gegen Stereotype.
…als Ellen DeGeneres sich doppelt outete
Ein zweifaches Coming-out wars: «Yep, I’m Gay» wurde Ellen DeGeneres im April 1997 auf dem «Time»-Cover zitiert. Zwei Wochen später outete sich auch ihr TV-Charakter Ellen Morgan (auf dem Bild links) in der Sitcom «Ellen» als lesbisch. Was zwar Awards brachte, löste auch Hass und Drohungen aus. Ein Jahr später wurde die Sitcom abgesetzt, DeGeneres kämpfte um Jobs. Sie war ihrer Zeit voraus. Aber sie hat den Weg für eine neue Ära bereitet. Und ist zu einer – längst wieder erfolgreichen – Ikone der LGBT-Bewegung geworden.
…als Emma Watson in neuer Rolle auftrat
Sie dauerte nur rund 10 Minuten: Emma Watsons Rede vor den Vereinten Nationen. Die Schauspielerin und UN-Sonderbotschafterin für Frauenrechte begeisterte 2014 mit ihrem flammenden Plädoyer für den Feminismus – trotz oder wegen ihrer zittrigen Stimme. «I’m a feminist», bekannte sie und rief dazu auf, die Männer mit ins Boot zu holen. Schon als Hermine aus Harry Potter hatte sie überzeugt. Doch in dieser neuen Rolle wuchs sie über sich hinaus. Und inspirierte Menschen weltweit.
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