Warum Kopenhagen der bezaubernde Underdog unter den Fashion Weeks ist? Im Gegensatz zu den divenhaften Schwestern New York, London, Mailand und Paris gleicht die Modewoche in Dänemark schon fast einem grossen Klassentreffen. Presse, Influencer und Designer hüpfen sich schreiend in die Arme, rollen auf dem Velo zur Show, winken sich über die Sitzreihen hinweg, man mag und feiert sich. Die hippste Crowd des Landes freut sich exzessiv statt mit Resting Bitch Face in der Front Row zu sitzen. Vielleicht macht zu viel Lachen Falten, aber in Kopenhagen darf auch mal was schief gehen. Man ist gelassen, die Stimmung schaukelt munter umher wie ein Schiff im bunten Hafen Nyhavn. Und was tut die Mode? Die versteht sich als stoffgewordene Geisteshaltung.
Nun ist die Fashion Week vorbei und die Frage lautet: Was haben sich die Dänen für den kommenden Sommer ausgedacht? Was geben sie uns mit auf den Weg? So einiges. Wir lernen Folgendes:
Ganni feierte sein 10-jähriges Bestehen und liess die dänische Sängerin MØ auf einem Sportplatz performen. Krakeelende Vögelschwärme zogen unheilbringend über den grünen Rasen des Innenhofs und tja, genau in dem Moment, in dem die ersten Models das Gras betraten, brachen die schwarzen Wolken so richtig los: Es schüttete in Strömen und ... das Ganze artete aus. Die Gäste tanzten ohne Rücksicht auf Credibility- und optische Verluste im Regenponcho, zum Finale stürmten die Models dazu. Schlechtes Wetter gibt es ja bekanntlich nicht, nur schlechte Kleidung. Da es die in Kopenhagen auch nicht gibt, können wir nicht anders, als die Show zum besten Moment der Fashion Week zu küren.
Endlich. Irgendwie haben wir alle darauf gewartet ohne davon zu wissen. Als das Model bei Saks Potts in diesem Look zu «Bitter Sweet Symphony» den Runway betrat, begann das Publikum zu applaudieren. Es war seltsam. Aber ziemlich gut.
Warum immer nur bierernst und too cool for school sein? Mode ist ein Spiel. Das Label Helmstedt hat das begriffen und schickte seine Models durch einen Teppich aus überdimensionalen Fliegenpilzen.
Neu sind Westen natürlich nicht. Aber sie werden (ob gestrickt oder gesteppt, zart oder hart) bis nächsten Sommer noch an Coolness gewinnen. Rüstet euch – und kauft vielleicht schon mal eine. Ganni und Baum und Pferdgarten sind (klar) Vorreiter.
Transparente Stoffe dürfen bald alles überfangen, von der Unterwäsche bis hin zum kompletten Anzug.
Die Däninnen mögen Volumen am zarten Körper. Und man muss ihnen zugestehen: Niemand kann Puffärmel und Pluster-Volants so gut wie sie. Nächsten Sommer gibt es kein Entrinnen. Spätestens dann werdet auch ihr mit Popeye-Armen aus Stoff über den Asphalt schweben.
Das Label Munthe hat da ein paar ziemlich gute Styling-Ideen. Voilà!
Beim deutschen Label Lala Berlin hüpften sie irisierend auf und ab: die runden Pailletten, wie sie am Gürtel orientalischer Bauchtänzerinnen klimpern.
Der Bucket Hat ist nicht totzukriegen. Auch seine Verwandten sind textile Zombies: Hüte sind immer da. Es gibt kein Gegenmittel.
Klar! Schliesslich waren es auch die Skandinavierinnen, die die Badelatschen wieder cool gemacht haben. Wie auch immer ihnen das gelungen sein mag ...
Richtig. Immer noch.
Wissen wir dank des Brands Stand. Applaus, Applaus!
Die Trends für den nächsten Sommer – nicht immer ist man bereit, alle mitzumachen. «Was man trägt, spiegelt wider, wer man sein will. Das Fahrzeug, das man fährt, die Kleidung, die man anzieht: All das ist eine Erweiterung dessen, wer man ist», so Patrik Shields, Firmengründer von Naimakka.
Das Stockholmer Label verwandelt Fallschirmleinen mit raffinierten Knoten und Drehungen in ein Armband, das ebenso nützlich wie schön ist. In Kooperation mit Naimakka bringt Volvo eine exklusive Reihe von Armbändern auf den Markt. Stilvoll, zeitlos und für Abenteurer, die wissen, wer sie sind.
Lassen Sie sich inspirieren.