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12 magische Nächte

Was sind eigentlich die Raunächte?

Die Rauhnächte – oder wie sie auch genannt werden: Rauchnächte, Raunächte, oder «diese seltsamen Nächte zwischen Weihnachten und dem 6. Januar, in denen keiner weiss, welcher Wochentag ist» – sind eine mysteriöse Zeit voller Magie und Mythen.

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Deep snow after blizzard, Carpathian landscape

Viel Mystik gehört zu den Rauhnächten.

Getty Images

Bei den Rauhnächten handelt sich um genau zwölf Nächte, in denen angeblich das Tor zur Geisterwelt ein wenig offener steht, als es den meisten lieb ist. Woher der Begriff «Rauhnacht» stammt, darüber streiten sich die Expert*innen: Die einen sagen, es komme von «rauh», was so viel wie wild oder zottelig bedeutet – passend für die dunklen, kalten Wintertage, in denen man am liebsten ganztags im Pyjama herumlungert. Andere wiederum behaupten, es habe mit «Rauch» zu tun, weil man früher Häuser und Ställe kräftig ausräucherte, um böse Geister, Flüche oder vielleicht auch nur den Muff vom Weihnachtsbraten zu vertreiben.

Abstract shot of green smoke

Gibt's vielleicht eine Begegnung mit einem Geist?

Getty Images

Fakt ist: 29,5 Tage dauert ein Mondzyklus. Rechnet man das auf, ergibt's 354 Tage. 365 Tage dauert der Jahreszyklus. Die Differenz, also elf Tage und zwölf Nächte, werden als Raunächte bezeichnet. Manche Dinge gelten dabei als ungünstig oder bringen nach altem Volksglauben Unglück. Hier eine Liste dessen, was man in den Rauhnächten nicht tun sollte:

Wäsche waschen und aufhängen

Es heisst, aufgehängte Wäsche könne böse Geister anlocken, die sich darin verfangen und Unheil über die Bewohnenden bringen.

Streit und negative Gedanken hegen

Harmonie ist in den Rauhnächten wichtig, denn Streit und Unfrieden könnten das kommende Jahr negativ beeinflussen.

Hausputz erledigen

Zu viel Saubermachen soll die guten Geister vertreiben, die während der Rauhnächte das Haus segnen. Ein leichter Hausputz vor Beginn der Rauhnächte reicht aus.

Vorhersagen ignorieren

Träume und Zeichen in den Rauhnächten haben laut Überlieferung eine besondere Bedeutung. Sie sollen Hinweise auf das kommende Jahr geben.

Schlüssel oder Türen unachtsam lassen

Geöffnete Türen und Fenster könnten bösen Geistern den Eintritt ermöglichen.

Wichtige Entscheidungen treffen

Da die Zeit als «zwischen den Jahren» gilt, in der die Zukunft noch offen ist, sollte man keine grossen Lebensentscheidungen treffen.

Arbeiten nach Sonnenuntergang

Insbesondere Handarbeit wie Spinnen, Nähen oder Stricken galt als tabu, da man angeblich das Schicksal «verwirren» könnte.

Zu viel Lärm machen

Traditionell sollte man in dieser Zeit zur Ruhe kommen und das neue Jahr bewusst vorbereiten. Zu viel Lärm stört die spirituelle Energie.

Nachts das Haus verlassen

Es heisst, nachts könnten Geister oder andere Wesen unterwegs sein – besser, man bleibt drinnen.

Vergessen, Räucherungen durchzuführen

In den Rauhnächten wurde traditionell geräuchert, um böse Geister zu vertreiben und das Heim zu segnen. Wer dies nicht tut, lässt «ungeschützt».

Wie auch immer – in diesen Nächten kann man sich auf alte Bräuche, spannende Geschichten und vielleicht die ein oder andere unerwartete Begegnung mit einem Geist freuen. Wer weiss, was da noch alles in der Luft liegt!

Noémie Schwaller
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Von Noémie Schwaller am 25. Dezember 2024 - 07:30 Uhr