Ja ich weiss, ich habe «Trendbeere» im Titel geschrieben, dabei ist der Açaí-Hype gar nicht mehr so neu. Schon 2016, als ich an dieser Stelle über die Foodtrends des Jahres 2016 berichtete, war die Superfood-Beere mega angesagt. Im Gegensatz zu den schleimigen Chia-Samen hat sich dieser Trend glücklicherweise gehalten.
Der Begriff «Superfood» hat ja schon zu so einigen Streitgesprächen geführt. Natürlich wird die Überschrift ordentlich für Marketingzwecke ge- und definitiv des Öfteren missbraucht. Aber, wenn etwas wirklich ganz ganz viele gesunde Nährstoffe hat und einfach übermässig gesund ist, dann finde ich das «Super» vor dem «Food» absolut legitim.
Abgesehen davon gehören auch der gute alte Broccoli und der lange verschmähte Grünkohl zu den Superfoods. Aber anyway, zurück zu Açaí! Weil ich das Zeug wahnsinnig gerne zum Frühstück esse und mich danach richtig gut fühle, poste ich immer mal wieder ein Foto davon in der Insta-Story meines Blogs. Bei den letzten Malen habe ich so viel Feedback und Fragen dazu erhalten, dass ich hier gerne einige davon beantworten möchte. So viel vorneweg – ich bin keine Ernährungsberaterin und hole mir meine Infos auch mehrheitlich aus dem Internet. Etwas vom Wichtigsten in Sachen Ernährung finde ich sowieso darauf zu achten, was der Körper einem sagt, der meldet sich nämlich ziemlich schnell wenn ihm etwas gut tut oder das Gegenteil der Fall ist.
Was ist Açaí?
Açaí ist die Frucht der Kohlpalme, diese wächst im Amazonasgebiet in Südamerika und steht schon seit Jahrhunderten auf dem Speiseplan der indigenen Völker, die die Beeren aufgrund ihrer hungerstillenden und nahrhaften Eigenschaften auch auf langen Jagden verzehren. Açaí wird in Brasilien in vielen Lokalen als Bowl, Saft oder Smoothie angeboten. Auch bei uns steht Açaí zum Glück immer öfter auf Speisekarten von Cafés.
Warum ist es so gesund?
Die Ureinwohner des Amazonas setzen Açaí schon lange auch als Heilmittel ein. Bei uns werden die Beeren vor allem wegen ihres hohen Anteils an Antioxidantien geschätzt, die unter anderem einen positiven Effekt auf den Cholesterinspiegel und das Immunsystem haben. Antioxidantien schützen ausserdem die Zellen und sollen so unter anderem den Alterungsprozess entschleunigen, viele Kosmetikfirmen setzen deshalb in ihren Produkten auf die Powerbeere. Im Internet wird Açaí auch oft als Schlankmacher angepriesen, ob dies aber wirklich der Wahrheit entspricht fragt ihr besser einen Arzt, da habe ich schon viel Widersprüchliches gelesen.
Wo kann man Açaí in der Schweiz kaufen?
Dies war die Frage, die am meisten gestellt wurde. Açaí gibt es in den meisten Bioläden als Pulver zu kaufen, wobei ich es noch nie als Pulver, sondern immer als gefrorene Pulpe verarbeitet habe. Lange musste ich dafür über die Grenze nach Deutschland fahren oder habe es in einem veganen Take-Away in Zürich erstanden. Kürzlich habe ich das gefrorene Açaí auch im Alnatura in Zürich entdeckt, ob es schweizweit im Sortiment ist weiss ich allerdings nicht. Wie alles andere, findet man Pulver und Pulpe aber natürlich auch online, Google tells you all. Preislich ist Açaí nicht ganz günstig. Um fünf Bowls zubereiten zu können, zahlt man um die CHF 15.-.
Warum ich es so gern mag…
Erstens liebe ich den Geschmack. Ausserdem fühle ich mich nach einer Açaí-Bowl lange satt und einfach richtig gut. Das hat sicher auch viel mit dem psychologischen Effekt zu tun, da noch viele weitere gesunde Sachen in meiner Frühstücksbowl landen, was wiederum gut fürs Gewissen ist.
Rezepte
Das Foto ganz oben stammt von vergangenem Donnerstag und zeigt mein Lieblingsrezept: Ich mixe eine Portion Açaí-Pulpe mit 1.5 Bananen und einer Medjool-Dattel (wichtig, keine normale Dattel, die ist viel süsser und hat mehr und weicheres Fruchtfleisch). Danach gebe ich als Topping Hanfsamen, Walnüsse, Heidelbeeren, Erdnussbutter (ein Muss, wegen des leicht salzigen Geschmacks ein super Kontrast!) Erdnüsse und Kakaonibs darauf – fertig!
Auch als Smoothie schmeckt die Pulpe super, hier ein super simples Rezept:
· 4 EL gefrorenes Açaí-Püree
· 3 Schlucke Kokosmilch
· 1 (gefrorene) Banane
· Für die Süssen etwas Honig oder Agavendicksaft
· Etwas Wasser
Alles mixen und geniessen!