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Schlechter Ruf?

5 Fakten, die für die Pille sprechen

Die Antibabypille ist das zweitbeliebteste Verhütungsmittel der Schweiz. Sie kann aber mehr als «nur» verhüten.

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Frau mit Pille im Mund

Viele Frauen setzen die Pille inzwischen ab. Dabei hat sie auch ihre Vorteile.

Dimitri Vervitsiotis

Wie jedes Arzneimittel bringt auch die Pille mögliche Nebenwirkungen mit sich. Trotzdem hat sie auch ihre gute Seiten. Hier fünf Beispiele, was die Pille alles draufhat.

1. Selbstbestimmung

Die Geschichte der Pille zeigt, dass das kleine Teil einiges vorangetrieben hat. Die Erfindung der Antibabypille gilt als Befreiungsschlag für Frauen. Endlich konnten sie über ihren eigenen Körper entscheiden und ihre Sexualität ausleben. Eine einfach zugängliche und sichere Möglichkeit, um Schwangerschaften zu verhindern, gab es zuvor noch nicht.

2. Kampf gegen Mensschmerzen

Regelschmerzen können übel bis zu unerträglich sein. Vor allem im Falle einer Erkrankung wie Endometriose. Dabei wuchern Gebärmutterschleimhäute ausserhalb des Uterus und irritieren während der Menstruation das andere Gewebe rundherum. Leider gibt es bis heute kein anderes Mittel als Hormone, um starke Krämpfe in den Griff zu bekommen. Darum eine beliebte Option: die Pille durchgängig einnehmen. Das enthaltene Gelbkörperhormon trocknet die Schleimhäute aus und verhindert Blutungen – somit fallen auch die Schmerzen grösstenteils weg.

3. Sichere Verhütung

Laut «Profamilia» ist die Antibabypille im Vergleich zu anderen Verhütungsmitteln eines der sichersten. Das Restrisiko schwanger zu werden liegt bei 0.1 Prozent, also einer von 1000 Frauen.

4. Periode regulieren

Die Mens kommt auf den Tag genau, jeden Monat. Böse Überraschungen gibt es während der Einnahme Pille so gut wie keine mehr. Und wenn Strandferien oder Campingplatz auf der Agenda stehen? Kann die Pille (nach Absprache mit der Gynäkologin!) auch mal durchgängig eingenommen und die Menstruation unterdrückt werden.

5. Besseres Hautbild

Eine offizielle Therapie gegen Akne ist die Pille nicht. Aber das Kombi-Präparat aus Östrogen und Gestagen hat einen netten Nebeneffekt: Es wirkt sich meistens positiv auf das Hautbild aus. Die Pille hemmt nämlich den Überschuss an männlichen Hormonen – zu viel Testosteron kann zu vermehrter Talgproduktion und somit zu Verstopfungen der Poren führen.
Viele Frauen haben deshalb nach dem Absetzen der Pille mit unreiner Haut zu kämpfen. Da kein stabiler Hormonspiegel mehr herrscht, ist dieser Effekt ganz natürlich.

Gut zu wissen: Nicht jede Pille passt zu jeder Frau. Falls Nebenwirkungen auftreten, unbedingt einen Frauenarzt aufsuchen. Manchmal braucht es ein paar Versuche, bis man das richtige Präparat für den eigenen Körper gefunden hat. In einigen Fällen stellt sich auch heraus, das die Pille generell nicht die adäquate Verhütungsmethode ist.

Von Pauline Broccard am 17. April 2019 - 15:09 Uhr