Mit dem Sport ist es so eine Sache. Wir alle kennen das Glücksgefühl danach. Wir alle wissen, haben wir einmal gestartet, ziehen wir es auch irgendwie durch. Das einzige Problem: Man muss sich erstmal dazu aufraffen. Irgendeine Ausrede findet sich immer, irgendwas kommt Mal für Mal dazwischen. Kommt euch bekannt vor? Dann lasst uns gemeinsam dagegen halten. Um nach der grossen Kältewelle endlich wieder die Laufschuhe aus dem Schrank zu holen, gibt es schliesslich gleich sieben gute Gründe.
Kein Scherz: Wer regelmässig läuft, trainiert auch sein Gehirn. Bei einer Studie an der Uniklinik Ulm wurde nach sechs Wochen Lauftraining eine höhere Konzentrationsfähigkeit und ein besseres räumliches Denken bei den Probanden festgestellt. Ein möglicher Grund: Die Arterien werden geweitet und versorgen das Gehirn so mit mehr Sauerstoff. Um fair zu sein, erwähnen wir aber noch: Radfahren und Turnen haben den gleichen Effekt.
In der gleichen Studie fanden die Forscher*innen ausserdem heraus, dass die Stimmung der Laufgruppe stieg. Nichts Neues? Moooment, wir sprechen hier nicht von dem High direkt nach dem Rennen. Es geht um dauerhaft bessere Laune! Immer vorausgesetzt natürlich, es bleibt nicht bei einem einzigen Lauf. Wobei: Der Abbau der Stresshormone Adrenalin und Cortisol sorgt auch schon nach einmaliger Überwindung für einen (kurzzeitigen) Höhenflug.
Ob nur eine einzelne Freundin, ein Kollege oder gleich die ganze Laufgruppe – wer sichergehen will, dass die Motivation für den regelmässigen Run nicht nach kürzester Zeit nachlässt, ist mit einem oder mehreren Partnern gut beraten. Die feste Verabredung lässt sich schliesslich nicht so leicht absagen wie das verschwitzte Date mit sich selbst. Und das Panaché im Anschluss (das im Übrigen isotonisch und damit gar nicht so ungesund ist) trinkt sich gemeinsam auch irgendwie besser.
Auch hier gilt: Das ist nicht nur das übliche, nervige Gerede, das uns dazu bringen soll, öfter mal vor die Tür zu gehen. Es geht um harte Fakten. Forscher an der Stanford University in Grossbritannien haben Läufer*innen, die zwischen 50 und 60 Jahre alt waren, über Jahre hinweg begleitet. Nach 19 Jahren waren 19 Prozent der Läufer verstorben. Bei der Gruppe der Nichtsportler*innen waren es ganze 34 Prozent. Auch die Altersgebrechen setzten bei den Läufern im Schnitt 16 Jahre später ein. Wer eher auf der Suche nach ewiger Schönheit ist: Die verbesserte Durchblutung und der erhöhte Sauerstoffdurchlauf im Körper sorgen für ein ebenes Hautbild und helfen, Falten vorzubeugen.
Laufen gehen kann man so ziemlich überall: im Wald, am Fluss, in den Ferien, im Park. Sport-BH anziehen, Schuhe binden und los gehts! Dass das Ganze auch noch komplett kostenfrei ist, macht es gleich noch ein bisschen besser.
Zugegeben, das gilt für die meisten Sportarten. Trotzdem gilt: Wer sich regelmässig bewegt, trainiert durch die Anstrengung auch das Herz. Es lernt, auf Dauer ökonomischer zu pumpen. Im Alltag sinkt also unser Ruhepuls – und mit ihm auch die Wahrscheinlichkeit eines Herzinfarkts.
Ähm … Hi Captain Obvious?! Schon klar, dass Joggen Kalorien verbrennt, weiss vermutlich so ziemlich jede*r von uns. Je nach Intensität der Laufeinheit wird es mit ca. 700 Kalorien pro Stunde schwierig eine Sportart zu finden, die noch mehr Energie verbrennt. Und nichts kostet. Und jung hält. Und glücklich macht. Müssen wir wirklich noch weiter reden, oder seid ihr schon dabei, die Schnürsenkel zu binden?