Es ist ja schon etwas verwunderlich – und ein wenig frustrierend – dass man trotz regelmässiger Quälereien im Gym noch immer nach Luft ringt, wenn man eine herkömmliche Treppe hinaufsteigt. Dabei machen wir das doch so gut wie täglich. Warum hat sich unser Körper nach lebenslangem Training also noch immer nicht ans treppauf Steigen gewöhnt? Und warum hilft uns selbst unsere Fitness-Disziplin bei dieser banalen «Ertüchtigung» nicht weiter??
Das Problem ist, dass wir unseren Körper und unsere Muskeln im wahrsten Sinne des Wortes kalt erwischen. Sie sind nicht aufgewärmt, wie sie es von anderen Trainingseinheiten gewohnt sind, der Puls ist niedrig, die Belastung kommt unerwartet. Trotzdem geht es gleich von null auf hundert, vom Schlendern zu Squats quasi. Plötzlich werden diverse Muskeln beansprucht, der Kreislauf angekurbelt, die Ausdauer angezapft. Puh, kein Wunder, dass uns da die Pumpe geht.
Treppensteigen als Workout
Aus den selben Gründen – nur plus Aufwärmen dann bitte – ist Treppensteigen übrigens ein fantastisches Workout, von dem die Herz-Kreislauf-Gesundheit, die Kondition, die Bauch- und Beinmuskeln, der Bewegungsumfang und die Sprungkraft profitieren können. Eine Studie der Universität Genf hat ausserdem belegt, dass regelmässiges Stufen-Nehmen die Pfunde purzeln lässt und den Blutdruck sowie den LDL-Cholesterin-Spiegel (Low Density Lipoprotein aka «schlechtes Cholesterin») senkt.
Und das ganz ohne teures Abo im Fitnessstudio? Beste News des Tages, oder? Wer also heute, morgen, oder an einem beliebigen anderen Tag mal wieder vor der Lifttür steht, weil er aus Gewohnheit zu faul für die Treppe ist, der denke doch an diesen Artikel und schiebe sein träges Füdli gen Treppenhaus. Es wird es euch mit ungeahntem Knack-Level danken.