Beim Training alle Muskeln stärken und gleichzeitig die Gehirnleistung steigern? Gekauft. Es gibt eine Übung, bei der man das Beste aus beiden Welten kombinieren kann. Neue Forschungsergebnisse zeigen nämlich die Vorteile von Kraft-Trainingseinheiten auf – für das Herz, den Körper und das Gehirn. Die Lieblingsübungen dabei: Liegestütz und vor allem: die Kniebeuge.
Liegen (und -stützen) uns am Herzen
Mit Liegestützen trainieren wir den ganzen Körper. Für sie benötigen wir keine zusätzlichen Geräte, können sie überall und jederzeit ausführen. Eine in den USA durchgeführte Studie an mehr als 1000 Feuwehrleuten ergab, dass diese Übung als eine der besten Prädikatoren für das Risiko einer Herzerkrankung gilt. Besonders gut sind sie also, um das Herz-Kreislauf-System zu trainieren. Warum genau das so ist, ist nicht geklärt.
Was man ebenfalls in den Sportplan aufnehmen sollte, sind Squats. Auch damit erhöht man Kraft und Stabilität, stärkt Waden, den Quadrizeps, die Bauchmuskeln und das Füdli. Aber da ist eben noch etwas…
Kluge Köpfe machen Squats
… oder umgekehrt: Squats machen kluge Köpfe? Kniebeugen sind erwiesenermassen mitunter am besten, um die Gehirnfunktion zu verbessern. Das ständige Hoch und Runter stimuliert gemäss der Forschenden das Gehirn auf bemerkenswerte Weise. Drei bis fünf Minuten, vier- bis fünfmal am Tag, drei bis viermal in der Woche, während eines Monats, hat einen grösseren durchblutungsfördernden Effekt als 30 Minuten Ausdauersport über denselben Zeitraum.
So sportlich in die Hocke zu gehen, führt dazu, dass die Blutfgefässe versuchen, die Butdruckschwankungen abzufedern (wie Stossdämpfer fürs Gehirn). Beim Auf- und Abbewegen beschleunigt und verlangsamt sich der Blutfluss immer und immer wieder, die Gefässe arbeiten hart, die Zellen setzen Moleküle frei (wie Dünger fürs Gehirn). Diese regen dort dann die Bildung neuer Verbindungen, neuer Neuronen und Zellen an. Wir werden also schlauer. Und sportlicher. Wie gesagt: das beste aus beiden Welten.