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Fruchtschale, Gemüsekorb oder Kühlung?

Was wirklich (nicht) in den Kühlschrank gehört

Peperoni und Tomaten schauen euch aus dem Gemüsefach im Kühlschrank traurig entgegen, während die Äpfel im Fruchtkorb schon etwas schrumplig wirken? Dann heisst es jetzt gut aufpassen!

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Das darf wirklich in den Kühlschrank – und das auf keinen Fall

In diesen Kühlschrank haben sich gleich mehrere Frucht- und Gemüsesorten eingeschlichen, die dort eigentlich nichts zu suchen haben. Welche das sind? Weiterlesen!

Getty Images

Ein regelmässiges Szenario nach dem Wocheneinkauf: Kaum haben wir unsere schwer-gesunde Beute aus der Fruch- und Gemüseabteilung nach Hause geschleppt, verstauen wir sie pflichtbewusst im extra dafür vorgesehenen Fach im Kühlschrank. Dafür ist es schliesslich da. Doch nur wenige Tage später folgt die böse Überraschung: Die Tomaten sind matschig, die Auberginen verschrumpelt. Was ist passiert?

Hier kommt die harte Wahrheit: Weder die Tomaten, noch die Auberginen fühlen sich im Kühlschrank wohl. Und sie sind nicht die einzigen, die die Kälte fürchten. Wir klären auf, was wirklich gekühlt werden sollte – und was auf keinen Fall.

Heimisches in den Schrank, Exotisches in den Korb

Als gute Grundregel für Obst gilt: Was bei uns wächst, verträgt die Kälte, Exotisches hat es lieber warm. So können Äpfel, Zwetschgen, Birnen, Beeren, Trauben und Feigen bedenkenlos gekühlt werden. Die exotische Kiwi gilt als Ausnahme und fühlt sich in kalter Umgebung ebenfalls wohl.

Bananen, Mangos, Papayas, Ananas und alle Zitrusfrüchte hingegen schüttelt es beim Gedanken an Temperaturen kurz über dem Gefrierpunkt. Auch die Tomate, die botanisch gesehen eine Beere ist, mag die Kälte nicht besonders. Sie und ihre Leidensgenossen verlieren gekühlt nicht nur schneller an Geschmack, teilweise verändert sich auch die Optik zum Schlechteren. Na, wem kommt jetzt auch das Bild von tiefschwarzen Bananen im Kühlschrank in den Sinn?

Ab in die Kälte

Grundsätzlich ist Gemüse weniger empfindlich als Obst. Bis auf einige Ausnahmen fühlen sich die Vitaminbomben wohl in der Kälte, halten länger und behalten Aroma und Vitamine. In den Gemüsekorb gehören neben der schon erwähnten Auberginen lediglich Kürbisse (zu deren Obergattung auch Melonen gehören), grüne Bohnen und Peperoni. Unter den Gewürzkräutern bildet Basilikum die Ausnahme, die auf keinen Fall in die Kälte möchte. Kartoffeln, Knoblauch und Zwiebeln lagern zwar am liebsten dunkel und frisch, der Kühlschrank ist allerdings eine Nummer zu frostig für diese Kandidaten.

Länger frisch durch nette Nachbarn

Früchte und Gemüse halten sich nicht, obwohl beim Lagerort alles richtig gemacht wurde? Dann könnten die Nachbarn schuld sein. Nein, wir reden nicht von denen, die sich bei euch über zu laute Musik und Hauspartys beschweren. Ein paar Parallelen gibt es aber schon. Denn auch unter Obst und Gemüse gibt es kleine Sensibelchen, die empfindlich reagieren – und zwar auf Ethylen. Das Gas, das einige Sorten während ihres Reifeprozesses produzieren, lässt auch die umliegenden Früchte schneller reifen – und schliesslich verderben. Starke Ethylen-Produzenten wie Äpfel, Maracujas und Feigen sollten deshalb abseits von ethylenempfindlichen Sorten wie Bananen, Kakis und Kiwis gelagert werden. Besonders gemein (und nicht unüblich) ist die Symbiose der beiden Eigenschaften. Prominente Vertreter – dreimal dürft ihr raten – sind die Avocados, die sich quasi selber ins Verderben treiben. Und jetzt schnell ab in die Küche, bevor die teure Frucht schon wieder verdorben ist!

Von Style am 14. September 2022 - 09:09 Uhr