Die Haferflocke hat es nämlich in sich. Sie gibt uns in der Beziehung so vieles zurück. Sie enthält 70 Kohlenhydrate, 15 Prozent Eiweiss, ist reich an ungesättigten Fettsäuren, Vitamin B1, B9 und K sowie Magnesium, Eisen und Zink. Zudem hat die kleine Flocke richtig viele Ballaststoffe, deren Beta-Glucan sogar den Cholesterinspiegel senken kann.
Sie kann vieles. Nur eines nicht: allein sein. Die Haferflocke lebt von der Gesellschaft. Sie ist so bedürftig. Ohne Topping nur ein lebloser Haufen, der umflossen werden will. Und das bieten wir ihr liebend gern. Verarbeiten sie zu Porridge. Verfeinern sie mit Früchten. Aber wenn wir von ihrer Vitalität verleihenden Art zehren wollen, dürfen wir sie mit einer Zutat nicht bekannt machen:
Diese Zutat gehört nicht zu der Haferflocke
Finger weg von Trockenfrüchten. Dabei sind sie so praktisch. Sich morgens noch Apfel, Birne oder Banane für das Topping zu schneiden, kann ziemlich nervig sein und Zeit kosten, die man lieber noch kuschelnd im Bett verbringen wollen würde. Da kommen Trockenfrüchte gelegen, denn für diese Variante muss man nur in eine Tüte greifen und schliesslich ist Frucht ja Frucht. Oder?
Getrocknete Früchte enthalten im Vergleich zu frischen Beeren, Trauben oder Pflaumen sehr viel mehr Kalorien und Zucker pro Menge. Das liegt daran, dass diesen bei der Verarbeitung die gesamte Flüssigkeit entzogen wird. Bei gleichbleibender Kalorienanzahl schrumpft das Gewicht. Wer also viel Trockenfrüchte zu seinen Haferflocken geniesst, nimmt dementsprechend auch viel Zucker zu sich.
Die Folge: Der Blutzuckerspiegel steigt an und der Heisshunger stellt sich ein. Wer trotzdem Lust auf ein klein wenig romantische Süsse hat, bestreut das Ganze noch mit echtem Kakaopulver oder etwas Zimt – oder Tee. Wie wir schon einmal berichteten. Diese Zutaten sind dazu auch noch sehr kalorienarm und geisseln die Mahlzeit nicht noch zusätzlich mit Kalorien. Damit unser besonderes Verhältnis zu der trockenen Flocke weiterhin so unbeschwert bleiben kann.