Im Grunde ist es beim Menschen wie mit den Zimmerpflanzen: Die saftigen Blätter der Monstera lappen neugierig in den Raum und das Zitronenbäumchen gebärt dicke Früchte – Damit die grünen Dinger wachsen und gedeihen, brauchen sie Wasser. Nun kann man da kaum was falsch machen, Wasser in rauen Mengen macht jung, schön und fidel. Der Erzfeind des blühenden Lebens dagegen ist das Salz. Übertreibt man es damit, muss man mit Harmlosem wie der Cellulite bis hin zu Krankheiten wie Bluthochdruck und Schlaganfällen rechnen. Die WHO empfiehlt Erwachsenen deshalb eine Salzzufuhr von weniger als 5g – das entspricht etwa einem Teelöffel Salz täglich –, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen. So weit, so schlecht.
Im entfernten Kanada aber behauptet man nun etwas anderes. Sei doch alles gar nicht so tragisch, teilen uns Forscher*innen laut Beobachtungs-Studie mit: Zu viel Salz sei gar nicht so gesundheitsschädlich wie angenommen, ausserdem könne es sogar dabei helfen, Herz und Gefässe zu schützen, heisst es. Zum Problem werde ein würziges Leben erst dann, wenn man täglich über 12,5 Gramm ins Essen streut, beobachtete man. Ja, beobachtet wurde das. Nicht bewiesen. Es ist also weiterhin Vorsicht geboten.
Wer deshalb nun gerne erfahren würde, wo er oder sie sich so befindet auf der Salz-Dosis-Skala, der lese nun weiter. Könnt ihr nämlich folgende Fragen mit Ja beantworten, dann übertreibt ihr. Sorry, not sorry.
Ihr seid ... der Meinung, zu salzig gäbe es nicht?
Ihr habt heute schon nach dem Salzstreuer gefragt? Für wen jegliches Essen stets zu fade schmeckt, der muss aufhorchen und bewusst reduzieren. Oder die Essgewohnheiten überdenken: Thronen des Öfteren verarbeitete Lebensmittel wie Fertigprodukte auf dem Teller? Erwischt! Denn die sind vollgepackt mit einem besonders hohen Salzgehalt. Der lässt unseren Geschmackssinn für Salziges nach und nach abstumpfen. Irgendwann erscheint uns sogar Frisches ganz lahm.
Ihr seid ... so durstig wie ein Hydrant?
Es reden ja immer alle von den optimalen zwei bis drei Litern Wasser pro Tag. Ist der Durst aber nicht zu stillen – vor allem morgens – sollten alle Salz-Sirenen schrillen. Immerhin entzieht das Natrium dem Körper Wasser, was wiederum zu Dehydration führt.
Ihr seid ... ständig aufm WC?
Oder seid ihr einfach alt? Ihr seid alt und liebt Salz? Ganz schlechte Kombi. Eine japanische Studie aus dem Jahr 2017 zeigte, dass ein erhöhter Salzkonsum besonders bei betagten Menschen den Harndrang noch mehr verstärken kann. Das wiederum führt dann zu Schlafstörungen und Erschöpfung. Klar, macht Sinn. Und ist unschön. Dann lieber fades Essen.
Ihr seid ... rund wie ein Ballon mit dicken Gelenken?
Salz bindet Wasser – so einfach ist es. Unangenehme Wassereinlagerungen sind die Folge. Und die lassen uns zunehmen, machen den Bauch zu einer aufgeblähten Kugel und jagen Volumen in die Gelenke.
Ihr seid ... ständig am Jammern. Wegen Kopfweh?
Zu viel getrunken? Wetterumschwung? Sonnenstich? Wenn wirklich alles auszuschliessen ist, sollte man die bösen weissen Kristalle in Erwägung ziehen. Eine Überdosis kann die Blutadern im Gehirn weiten – und zack, Kopfschmerzen entstehen.
Ihr seid ... fit und munter?
Dann ist vermutlich alles ok.
Salzstreuer Drop.