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  4. Food-Trend-Rezept: Nach Banana Bread kommt das Garden Focaccia
Von Hit-Broten und essbaren Bildern

Ist Flower Focaccia das neue Banana Bread?

Heutzutage freut man sich ja wahnsinnig, wenn etwas ganz ohne Viren viral geht. Die Corona-Geschmacksnerven sind geschärft, ein neuer Food-Trend spitzt hinter dem blitzblank-polierten Thermomix hervor. Ofen auf für ein Focaccia, das von Vincent van Gogh selbst mit Kräutern und Gemüse berieselt worden sein könnte.

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Instagram/nutsandblueberries

Influencerin Janine von @nutsandblueberries liebt Rosmarin für die Deko ihres Fladenbrots.

Instagram/nutsandblueberries

Bäckst du noch (Bananenbrot) oder lebst du schon? Der perspektivlose Mensch inszeniert seit Wochen feurig zelebriertes Banana Bread auf zerschlafenem Leinen, rührt süss-cremigen Dalgona Coffee an und schiebt meist einen Zopf (Hauptsache Hefe) hinterher. Wer sich damit immer noch rühmt, ist auf dem wilden Ritt des virtuellen Lockdown-Lifes irgendwo hängen geblieben und kaut am faden Geschmack seiner halbfaulen Frucht. Es ist Frühling! Wer will da noch Bananen-Matsch? Na also.

Die Blumen spriessen, die Restaurants öffnen – man sehnt sich nach Luftig-Leichtem mit Wums. Nach intensiven Gefühlen und knospenden Geschmacksnerven. Was nun auf den Blechen dieser vermeintlich langsam drehenden Instagram-Welt liegt, ist würziges Focaccia – so euphorisierend wie eine bunte Almwiese.
Das ursprünglich aus Ligurien stammende Fladenbrot aus Hefeteig, das vor dem Backen mit Olivenöl und Salz verfeinert wird, bekommt jetzt durch Kräuter und Gemüse ein verträumtes, ganz und gar künstlerisches Update. Hartgesottene Brotfeen machen das italienische Focaccia zur Leinwand und drapieren unter dem Hashtag #gardenfocaccia üppige Bouquets und satte Gärten.

Wenn in der Küche schon exzessiv therapeutische Massnahmen stattfinden müssen, dann doch wenigstens anhand von mit-Neubeginn-Konnotiertem anstatt sich ständig an längst Überreifem zu ergötzen. Weil reif für etwas Neues sind wir doch alle, oder?

So wird das Focaccia zum Garten Eden

Auf die Einkaufsliste muss:
12g Hefe (frisch)
160ml lauwarmes Wasser
1 TL Zucker
250g Mehl
10g Hartweizengriess
1 TL Salz (gestrichen)
25ml Olivenöl (und 2 EL zum Verarbeiten)
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Wildkräuter, Wildblumen oder Gemüse zum Dekorieren
grobes Salz

So legt man sein Insta-Beet an:
Die Hefe in lauwarmem Wasser auflösen, den Zucker unterrühren und zehn Minuten gehen lassen.
Mehl, Hartweizengriess, Salz und Olivenöl in eine Schüssel geben, mit dem Hefe-Mix vermischen und zu einem Teig verarbeiten. Den so lange kneten, bis er nicht mehr klebt.
Ein bisschen Olivenöl in einer Schüssel verteilen, den Teig dort einrollen und abgedeckt an einem warmen Ort etwa eine Stunde gehen lassen.
In der Zwischenzeit den Ofen auf 200 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen und Olivenöl auf einem Backblech ausstreichen.
Nun den Teig mit den Fingerspitzen gleichmässig darauf ausbreiten – wichtig: nicht ausrollen!
Wildkräuter, Wildblumen und Gemüse waschen und trocknen.
Die Focaccia damit belegen, bis der florale Kopf raucht.
Tipp: Die Deko, vor allem aber auch Grösseres wie Rosmarinzweige, gut mit Öl einreiben, so werden auch Kräuter schön kross und man können anschliessend mitgegessen werden. 
Alles 25 - 30 Minuten im Ofen backen.
Die Ernte: abkühlen lassen, mit dem groben Salz bestreuen und fotografieren. Wer es übers Herz bringt, serviert das Kunstwerk.

Mehr Brot-Weiden gefällig? Nicht abbiegen, gras-gerade hier runter, bitte:

Von Style am 5. Mai 2020 - 17:09 Uhr