Ist das überhaupt noch richtiger Kaffee? Kaffee ohne Koffein, das gilt doch gar nicht. Sensible Erdenkinder aber vertragen die stimulierende Wirkung von Koffein nicht. Die fangen zu schwitzen an, werden hibbelig. Mit einer Koffein-Überdosis ist nicht zu spassen. Aber wie wird normaler Kaffee eigentlich zu Decaf, der Variante ohne aufputschende Wirkung?
Was genau ist Decaf?
Klar, Kaffee ohne Koffein. Aber Achtung, auch in koffeinfreiem Kaffee kann eine kleine Menge Koffein enthalten sein. Um sich koffeinfrei nennen zu dürfen, kann der Kaffee bis zu 0,1% Koffein enthalten.
Wie wird entkoffeinierter Kaffee hergestellt?
Eine ziemlich preiswerte Möglichkeit ist das Herauslösen des Koffeins mit chemischen Lösungsmitteln, wie Dichlormethan oder Ethylacetat. Während es sich bei Ersterem um eine organische, chemische Verbindung aus der Gruppe der Chlorkohlenwasserstoffe handelt, ist Ethylacelat die chemische Verbindung aus Essigsäure und Ethanol. Die Methode mit Ethylacetat gilt als natürliches Verfahren, da dieser Stoff auch in verschiedenen Obst- und Gemüsesorten vorkommt. Und jetzt los gehts: Die Bohnen werden 30 Minuten lang Wasserdampf ausgesetzt. Danach bringt man die Bohnen für zehn Stunden in Kontakt mit den Lösungsmitteln Ethylacetat oder Dichlormethan. Danach wird das Lösungsmittel abgeschüttet und Restbestände möglichst vollständig entfernt. Vor allem bei Dichlormethan ist ein komplettes Entfernen des Lösungsmittels unabdingbar, da es im Verdacht steht, Krebs zu erregen.
Besonders schonend: das Kohlenstoffdioxidverfahren
Ganz ohne Lösungsmittel, stellt euch vor! Hier werden die Bohnen unter hohem Druck mit flüssigem CO2 umspült. Auf diese Weise wird das Koffein gebunden. Dieser Vorgang muss mehrmals wiederholt werden, um sich den aromatischen Decaf gönnen zu können.