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Gegen gefährliches Halbwissen

3 gesunde Wildkräuter, die easy zu bestimmen sind

Warum ins Supermarktregal greifen, wenn man auch pflücken kann: Wald und Wiese tischen uns kostbare Schätze auf, die Salate und Broten erdige Würze verleihen – wenn man weiss, welche Blüten und Blätter auch wirklich essbar sind. Bei welchen Wildkräutern man nichts falsch machen kann? Weiterlesen!

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Wildkräuter

Wiesen laden nun zum Schnippeln ein.

imago/Westend61

Mit einem Korb in der Hand über Wurzeln und durch hohe Gräser streifen und mit ein bisschen Glück ein Büschel Wildkräuter fürs leichte Abendessen sammeln. Nichts liegt mehr im Trend, als sein Essen selbst zu ziehen, zu ernten oder zu pflücken. Gerade jetzt im Frühjahr, wenn der Garten noch wenig frisches Grün serviert, wartet die Natur mit einem reichen Angebot an vitaminreichen Kräutern auf. Das bewusste Auflesen ist ein regionaler und saisonaler Spass und liebkost Ressourcen und Geldbeutel. Folgende drei leicht identifizierbare Wildkräuter verleihen Salaten, Smoothies, Desserts oder Broten diese ganz besondere Würze. Von wegen Unkraut!

Gänseblümchen

Ja, die sind derzeit überall: auf Sommerkleidern, Taschen, Hüten und ... Wiesen. Dabei sind die weissen Blüten nicht nur trag-, sondern auch essbar: Gänseblümchen enthalten jede Menge Mineralstoffe und Vitamin C und bieten sich als entzückende Deko für Kuchen oder kühle Drinks an. Sie schmecken leicht süss-nussig und ergänzen so frische Salate ganz wunderbar.
Aber auch im Dessert ist das niedliche Ding gern gesehen: Schon mal Blütenquark gelöffelt? Dazu eine Handvoll frischer Blüten mit 250 Gramm Quark, einem Hauch Honig und drei Esslöffeln Milch verquirlen.

Ganseblumchen Bellis perennis, blühend, Baden-Württemberg, Deutschland, Europa *** flowering Bellis perennis, flowering, Baden Württemberg, Germany, Europe Copyright: imageBROKER/HarryxLaub ibxhal05800586.jpg  Bitte beachten Sie die gesetzlichen Bestimmungen des deutschen Urheberrechtes hinsichtlich der Namensnennung des Fotografen im direkten Umfeld der Veröffentlichung!

Na, die erkennt ihr, oder?

imago images/imagebroker

Brennnessel

Aua? Brennnesseln tun doch weh ...? Wegen ihrer fiesen Brennhaare als Unkraut verschrien, fristet dieses eiweisshaltige Superfood ein unterschätztes Küchen-Leben. Dabei enthält es zusätzlich zahlreiche Spurenelemente und Vitamin A, K sowie E. Ihr feinsäuerliches bis nussiges Aroma verfeinert Brotaufstriche, Pesto, Pfannkuchen oder Risotto. In Salaten und Smoothies paaren sich die Wildkräuter besonders gerne mit Löwenzahn, Bärlauch oder Sauerampfer.
Nochmal kurz zum schmerzlichen Brennnessel-Trauma: Zum Pflücken und Verarbeiten optimalerweise brav Handschuhe tragen. Sind die Blätter fein gehackt, muss man keine Angst mehr haben, da gebrochene Brennhaare nicht mehr stechen und kaum noch Brennflüssigkeit enthalten. Alternativ: Die Triebe auf einem Brett oder Tuch auslegen und mit dem Nudelholz mehrmals sanft darüberrollen.

Stinging nettle leaves Copyright: xMykolax Panthermedia28311447

Die hyper-gesunden Brennnesseln bitte immer mit Handschuhen sammeln.

imago images/Panthermedia

Löwenzahn

Die gelben Blüten schieben sich durch Asphalt-Ritzen und verwandeln Wiesen in ein leuchtendes Meer: Löwenzahn mit seinen scharf geschnittenen Blättern wächst fast überall, ist kaum zu übersehen und besonders leicht zu erkennen. Sein Gehalt an Vitamin A, Eisen und Kalzium ist fast so hoch wie der gelbe Farbanteil. Pikant und dennoch herb-nussig im Geschmack geniesst man junge Löwenzahnblätter als Salat oder Smoothie, gekocht als Kräutersossen oder Suppen. Gedünstet verhalten sie sich ähnlich wie Spinat oder komplettieren Risotto und Quiche. Für Löwenzahntee die älteren Blätter verwenden.
Die Löwenzahnblüten dagegen dürfen munter zu Gelee, Likör oder Schnaps verarbeitet werden. Die Knospen lassen sich fantastisch einsalzen und wie Kapern einlegen. 
Aber Achtung: Wie gesagt wächst Löwenzahn fast überall. Frisch gedüngte Wiesen und Büschel, die unweit von vielbefahrenen Strassen wachsen, bitte meiden. Luftverschmutzung und Schadstoffe möchten nicht mitverzehrt werden.

Löenzahn

Beim Löwenzahn schmeckt alles: von den Blättern über die Blüten bis hin zur Knospe.

imago images/blickwinkel
Von Style am 14. Mai 2021 - 09:09 Uhr