Warum soll ich überhaupt?
Blöde Frage. Weil man immer das will, was man nicht haben kann. Was man heute als Single nicht haben kann, ist ein romantisches Schäferstündchen mit dem Partner oder der Partnerin. Was aber geht, sind Orgasmen. Langeweile macht bekanntlich spitz. Drum glaubt an Folgendes:
Den bombastischsten Sex hat man mit dem/der, der/die einen am besten kennt
Und das sind wir selbst. Hoffentlich. Wir wissen genau, was uns gefällt, was uns fast durchdrehen lässt. Und sollte dem nicht so sein, dann gibt es heute ganz viel aufzuholen. Der optimale Sexualpartner liegt also, Gratulation, nicht neben, sondern in euch. Glück gehabt.
Masturbieren reduziert Stress und stärkt das Immunsystem
Warum bin ich eigentlich Single? Will ich überhaupt einen Partner/eine Partnerin? Der Kopf platzt fast vor negativen Gedanken. Sexy Me-Time zaubert einen Hormoncocktail herbei, der fast wie eine Droge wirkt. Die Mischung aus Endorphinen, Dopamin und Oxytocin lässt uns nicht nur befriedigt, sondern auch high und glücklich zurück.
Masturbieren hilft beim Einschlafen
Wer gerade viel hadert, dem sei ein händisches Betthupferl ans Herz gelegt. Denn das entspannt immens.
Masturbieren stärkt die Motivation
Die Sache mit dem Druckabbau gilt nicht nur für Männer. Wer sich eine Welle Glück gönnt, löst Spannungen in Körper und Kopf und ist somit auch am Schreibtisch produktiver.
Masturbation goes Glow
Kaum Luft, wenig Sonne – wer nach diesem Winter fürchtet, wie Gollums hübsche Cousine aus der Wohnung zu kriechen, dem sei gesagt: Auch hier eilen die happy Hormone zur Rettung und versorgen unsere Haut nach jedem Spass mit einem frischen After-Glow. Studien beweisen ausserdem, dass Menschen, die viel Sex haben, tatsächlich jünger aussehen. Wir hätten jetzt also Zeit für einen ausgiebigen Schwumm im Jungbrunnen.
3, 2, 1, it's a mood
Es gibt was zu feiern: uns!
Dinge, die mit einem Knall kommen, sollte man stets zelebrieren. Selbstbefriedigung ist Teil der Selfcare, mit der wir uns den Valentinstag versüssen. Wir nehmen uns Zeit, heizen uns in der Badewanne ein, cremen uns mit der Lieblingslotion ein, duften so, wie wir uns am liebsten riechen, kuscheln uns in den Bademantel, tragen die schönste Unterwäsche, zünden Kerzen an, schmeissen die sexy Playlist an und ...
Es gibt nicht nur die Vulva, sondern auch den Kopf
... denken erst mal ein bisschen nach und lassen die Fantasie wandern und schweifen und sich überschlagen. Das grösste Sexorgan sitzt nämlich nicht zwischen den Beinen, sondern zwischen den Ohren. Wem schnöder Porno zu plump ist, der blättert in erotischer Literatur, hört Audio Porn oder scrollt durch sexy Insta-Accounts. Na, wer spürt was?
Es gibt keine Ziellinie
Aber der Startschuss ist gefallen. Und schon in der Bravo stand geschrieben, man solle das Vorspiel nicht vergessen. Wir haben brutal viel Zeit: Wer sich also sofort auf Vagina und Klitoris stürzt, der verpasst was. Die Oberschenkel wollen gestreichelt, Nippel und alles, was ihr gern berührt, nicht vernachlässigt werden – es geht nicht darum, möglichst schnell zum Höhepunkt zu kommen. Der Weg ist das Ziel. Und wenn man gar nicht kommt, ist das auch kein Problem. Niemand setzt euch unter Druck.
Level up! Wie kommt frischer Wind ans Geschlechtsorgan?
Testet: Die Rock'n'Roll Orgasmus Technik von Betty Dodson
Betty who? Sagt euch nix? Dann solltet ihr mal schleunigst «The Goop Lab» mit Gwyneth Paltrow schauen. Da nämlich erzählt die im Oktober vergangenen Jahres verstorbene amerikanische Sexualaufklärerin von ihren Body Sex Workshops, die sie in New York hält. Dort lernt man unter anderem ihre Rock'n'Roll Orgasmus Technik. Dabei liegt man mit hüftbreit gespreizten Beinen auf dem Rücken, kippt das Becken nach oben Richtung Bauchnabel, spannt den Beckenboden an und entspannt ihn, während man das Becken wieder nach unten rollt. Hinzu kommt die richtige Atmung: Beim Anspannen ein-, beim Lösen ausatmen. Der Ablauf wird zu einem herrlich entschleunigenden Rhythmus. Kommt jetzt klitorale und/oder vaginale Stimulation dazu, bricht ein wahres Feuerwerk über einem herein. Glaubt uns – das Ganze ist Redaktions- und Gwyneth-Paltrow-approved. Mehr Infos gibt es hier.
Sehet: was man berührt
In Betty Dodsons Workshops sitzen nackte Frauen mit einem Handspiegel zwischen den Beinen im Kreis. Der Ansatz ist auch für uns interessant, denn wir müssen/sollten sehen, was wir da anfassen. Sehen, was da so gut tut. Wenn wir schon beim Spiegel sind: Sich bei der Selbstbefriedigung zuzuschauen, kann ein Kick sein. Statt sich vorm Spiegel immer nur anzuziehen, lohnt es sich, die Klamotten vielleicht mal ganz wegzulassen.
Lernet: Die Klitoris ist nicht nur dieser kleine Knopf
Sie ist die Spitze des Lust-Eisbergs, der On-Button an der Vulva. Der Grossteil dieses Power-Organs sitzt aber im Inneren unseres Körpers und hat die Form einer Wünschelrute. Um da möglichst viel zu stimulieren, darf man sich ruhig ausbreiten. Fest über die Vulva und die Schamlippen zu streichen, fördert ausserdem die Blutzirkulation.
Fliehet: Raus aus dem Bett!
Worauf kann man liegen? Auf der Couch, auf dem Boden, im Grunde auch auf dem Tisch. Eigentlich verspricht so ziemlich jeder Einrichtungsgegenstand Abwechslung: In der Dusche waren wir vermutlich schon, aber auf dem Stuhl in der Küche?
Wechselt: die Stellung
Betty Dodson empfahl die Rückenlage. Klar, es geht um eine regulierte Atmung und ein Ritual. Aber wer einfach loslegen will, kann das auch im Sitzen tun. Oder kniend mit dem Gesicht auf dem Kissen. Oder im Stehen.
Bleibet: angezogen
Wie jetzt? Ja. Und zwar komplett. Berührt euch mal nur über der Kleidung.
Lasset: euch fernsteuern
Sex allein zu zweit geht, wenn man kurz mal die Kontrolle abgibt. Auf dem Markt schwirrt nämlich eine Armee an Sextoys rum, die nur darauf wartet, sich per Bluetooth mit einer App zu verbinden, die wiederum von einer zweiten Person genutzt werden kann – die dann Gerät und Lust steuert, egal wie weit sie weg ist. Über die App kann der Lover anhand von Intensität und Rhythmus eine ganz individuelle Love-Kurve basteln. Eine Video-Chat-Funktion gehört auch dazu. Es lohnt sich eben immer, gut vernetzt zu sein.