Diese – manchmal spektakulären – Partys, die in Begleitung mit Alkoholischem eine zärtliche Spur der Verwüstung im Kurzzeitgedächtnis jener Menschen hinterlassen, die das Glück – oder das Pech – hatten, dabei gewesen zu sein. Dieser Moment im Gehirn, nach einem langen Arbeitstag, ausgelöst durch Geräusche wie «Tsss», «Blubb» oder «Klick» – schon hat man alles vergessen, was eben noch schwer und kompliziert zu sein schien. Einfach in einem alkoholischen Getränk seiner Wahl aufgelöst.
Es gibt viele Gründe anzustossen. Und viele machen es regelmässig. Besonders während der Pandemie ist der Alkoholkonsum gestiegen. Wir belohnen uns damit. Immer öfter vielleicht. Wir nehmen dem Stress, der Langeweile, der Einsamkeit, der Angst ab und zu und dann immer wieder die Spitzen. Immer regelmässiger. Wann aber ist «zu regelmässig»? Die Wissenschaft streitet, wieviel Wein täglich zu viel Wein ist. Ob ein kleines Glas sogar gesund sein kann. Es gibt aber ein paar Anzeichen, an denen wir erkennen, dass wir den Konsum herunterschrauben sollten. Erstens bis Fünftens.
1. Konzentrationsprobleme
Falls in naher Zukunft ein wichtiges Projekt oder Ähnliches ansteht und die vollste Konzentration gefragt ist, sollte man sich zurückhalten. Denn: Alkoholkonsum kann die Gehirnfunktion völlig verändern – insbesondere, wenn man viel und schnell trinkt. Forschende haben herausgefunden, dass starke Veränderungsprozesse im Gehirn, aber auch im gesamten Körper stattfinden, weil die Leber nur einen gewissen Alkoholanteil in einer Stunde verarbeiten kann. Wenn man also grundsätzlich Konzentrationsprobleme hat, könnte das ein Zeichen dafür sein, dass man zu viel Alkohol trinkt.
2. Schlechter Schlaf
Obwohl Alkohol sedierend wirken kann, verschlechtert er den Schlaf. Dies, indem er das Level der Hormone erhöht, die dafür zuständig sind, dass sich der Körper in Alarmbereitschaft befindet.
3. Alkohol als Selbstmedikation und Selbsttherapie
Sobald man Alkohol als eine Art Heilmittel für seine Emotionen ansieht, sollte man vorsichtig sein. Laut einer britischen Studie kann Alkoholgenuss den Effekt haben, dass man sich attraktiver fühlt. Wenn man sich allerdings nur dann selbstbewusst fühlt, ist das ein Anzeichen einer Abhängigkeit. Trinkt man Alkohol, um sich gut zu fühlen, ist das in jedem Fall der falsche Weg und ein weiteres alarmierendes Zeichen.
4. Kontrollverlust
Man hat die Kontrolle über die Menge des Alkoholkonsums und zu welchen Anlässen Alkohol getrunken wird, verloren. Die Toleranzgrenze ist erhöht, das heisst, es müssen immer grössere Mengen an Alkohol konsumiert werden, um den erwünschten Effekt zu erzielen.
5. Motivationsverlust
Man organisiert sich seinen Tag so, dass man trinken kann – andere Interessen und Aufgaben leiden darunter. Wenn das dauernde Ziel nicht mehr nur ist, ein Projekt auf der Arbeit fertig zu bekommen, sondern das Glas Wein zur Belohnung, ist auch das ein klares Warnzeichen.