Ein Gipfeli hier, ein Cocktail da und ein Schoggiriegel für zwischendurch. Dass diese Leckereien echte Zuckerbomben sind, wissen wir alle. Leider versteckt sich aber auch in ganz vielen Lebensmitteln, bei denen wir es nicht vermuten, eine ganz schöne Menge des weissen Süssstoffs. Salatsaucen und Fruchtsäfte sind nur zwei Beispiele, wenn es um tückische Zuckerfallen geht.
Gemäss der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollten wir bei einer täglichen Energiezufuhr von 2000 Kalorien nicht mehr als 50 Gramm Zucker zu uns nehmen. Klingt nach viel? Nicht wirklich. Denn je nachdem kann diese Empfehlung bereits mit zwei Gläsern Orangensaft überschritten werden. Diese heimlichen Zuckerbomben können nicht nur zu Übergewicht, sondern langfristig gesehen und im schlimmsten Fall zu Diabetes und Herzkrankheiten führen. Damit es nicht so weit kommt, meldet sich unser Körper meist vorab schon mit Hinweisen. Folgende Symptome könnten also bereits Warnsignale eures Körpers sein:
1. Ihr habt ein schwaches Immunsystem
Produkte mit einem hohen Zuckergehalt können unser Immunsystem schwächen. Ein hoher Zuckerkonsum ist meistens auch mit einer nährstoffärmeren Ernährung verbunden. Die erschwert es unserem Körper, einen Schutzmechanismus vor Erkältungen und Viren aufzubauen. Die Folge? Wir sind viel anfälliger für Infektionen und werden schneller krank. Tipp: je simpler die Produkte, desto besser. Greift also wann immer es geht zu vollwertigen Lebensmitteln wie Vollkorngetreide und unverarbeitetem Obst und Gemüse statt zu Fertigprodukten. Damit versorgt ihr euren Körper mit den nötigen Stoffen, die er braucht.
2. Ihr seid immer müde
Wenn das Nachmittagstief wieder über uns hereinbricht, ist eine Tafel Schokolade der Retter in der Not, ein richtiger Energiekick. Aber das Hoch ist nur von kurzer Dauer, kurz darauf fühlt man sich wieder schlapp und antriebslos. Und eure Konzentration? Die ist ebenfalls dahin. Kein Wunder! Denn Zucker lässt unseren Blutzuckerspiegel in die Höhe schnellen und ebenso rasant wieder abstürzen. Zudem wird durch den regelmässigen Konsum ein Kreislauf in Gang gesetzt, durch den der Körper den Zucker für einen Energieschub regelrecht fordert. Deshalb ist es auch schwieriger auf Süssigkeiten zu verzichten, wenn man sie regelmässig konsumiert. Die Heisshunger-Spirale ist vorprogrammiert. So hart es auch klingen mag: Die einzige Lösung ist es, auf Cookies & Co. zu verzichten und bei Heisshungerattacken zu Alternativen wie Beeren und Nüssen zu greifen. Die sind nicht nur viel gesünder, sondern auch ein echter Energiebooster für euer Hirn.
3. Ihr habt Verdauungsprobleme
Ihr leidet häufig unter Blähungen, Durchfall oder Verstopfungen? Wenn euer Darm regelmässig Amok läuft, kann ebenfalls ein erhöhter Zuckerkonsum schuld sein. Bei zu viel Zucker kann unsere Darmflora nämlich schneller aus der Balance geraten, was sich nicht nur in Form von unangenehmen Verdauungsproblemen äussert, sondern auch negative Auswirkungen auf unser Immunsystem hat.
4. Ihr leidet häufig an Karies
Dass von zu viel Cola und Gummibärli die «Zahntüüfeli» kommen, wurde uns schon in der Kindheit eingetrichtert. Gelten tut dies natürlich auch heute noch. Denn wer viel Zucker isst, setzt seine Zähne einer starken Belastung aus. Putzen wir nach einer Cola beispielsweise nicht gerade unsere Beisserchen, bleiben diese dem Zuckermilieu im Mund weiter ausgesetzt. Der Zucker wird dort in Säure umgewandelt, die den Zahnschmelz angreift und Karies begünstigt.
5. Ihr seid von Pickeln und Unreinheiten geplagt
Genauso wie unser Darm rebelliert auch unsere Haut bei einem erhöhten Zuckerkonsum. Der Grund? Normalerweise sorgen Kollagen und Elastin dafür, dass unsere Haut straff und gesund aussieht. Essen wir zu viele Süssigkeiten, kann unser Körper den Zucker nicht mehr richtig verarbeiten. Der Zucker bindet sich dann an eben diese Proteine, welche ihre Aufgabe nicht mehr richtig ausführen können. Zeigen tut sich das in Form von Entzündungen, Hautunreinheiten, Pickeln oder Akne. Zudem nimmt die Hautelastizität ab und Falten und Cellulite treten vermehrt auf.
6. Ihr kämpft oft mit Blasen- und Pilzinfektionen
Bakterien fühlen sich in einer zuckerreichen Umgebung pudelwohl. Denn dort werden sie optimal genährt und können sich besser vermehren. Frauen mit einem erhöhten Blutzuckerspiegel sind deshalb oft anfälliger auf Blasen- oder Pilzinfektionen.
7. Ihr seid die ganze Zeit durstig
Dass Salz unserem Körper Wasser entzieht und wir nach einer Packung Popcorn gleich einen halben Liter Wasser auf einmal exen wollen, ist uns bewusst. Ein ähnliches Phänomen zeigt sich aber auch beim Zucker. Denn je mehr wir davon im Blut haben, desto mehr versucht unser Körper, diesen loszuwerden, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Dies macht er unter anderem mit der Hilfe von Urin. Konkret heisst das: Wir müssen häufiger auf die Toilette, wobei wir jedes Mal an Wasser verlieren. Auf diesen Flüssigkeitsmangel macht uns unser Körper dann aufmerksam und meldet sich mit einem Durstgefühl.
8. Ihr habt dauernd schlechte Laune
Bei dem Wetteraufundab kann man schon mal schlecht gelaunt sein. Oder liegt es vielleicht daran, dass wir abends beim Netflixen wieder zu viel genascht haben? Das menschliche Gehirn funktioniert nämlich am besten, wenn es immer mit der ungefähr gleichen Menge an Zucker versorgt wird. Schlagen wir wieder mal über die Stränge, gerät nicht nur unser Blutzuckerspiegel aus dem Gleichgewicht, sondern auch unser seelisches Wohlbefinden. Im schlimmsten Fall kann ein häufiger Zuckerkonsum auch Depressionen und Angstzustände begünstigen.