Krämpfe im Unterbauch, schlechte Laune und Heisshunger – es gibt Schöneres, als unsere Tage zu haben. Hinzu kommen die Schmerzen, mit denen sie meistens verbunden sind. Schuld daran sind die Prostaglandine. Diese Schmerzbotenstoffe sind an der Menstruationsauslösung beteiligt, bei der sich die Gebärmutter zusammenzieht und die Gebärmutterschleimhaut ablöst. Diese Ablösung ist die Regelblutung. Heisse Tees können dazu beitragen, den Hormonhaushalt auszugleichen und Entzündungen zu bekämpfen, wodurch die mit der Periode verbundenen Beschwerden gelindert werden. Die Hitze des Tees unterstützt diesen Prozess zusätzlich. Mit welchen Kräutern uns das gelingt, erfährt ihr hier.
Himbeerblatt
Die Blätter der süssen Beeren sind dafür bekannt, zu entkrampfen und die Beckenbodenmuskulatur aufzulockern – auch bei Wehen. Nicht umsonst werden sie zur Stärkung der Gebärmuttermuskulatur verwendet. Die darin enthaltenen Phytoöstrogene, das sind sekundäre Pflanzenstoffe, regulieren dabei die Muskeltätigkeit der Gebärmutter. Bei Menstruationsschmerzen sollten wir den Himbeeblättertee zwei bis dreimal täglich trinken. Indem wir bereits einen Tag vor dem Einsetzen der Periode damit beginnen, kann die Pflanze ihre volle Wirkung entfalten.
Brennnessel
Wer während der Regelblutung zu Wassereinlagerungen neigt, sollte Brennnesseln heiss aufgiessen. Denn das Superfood ist nicht nur reich an Vitamin C, Eisen, Magnesium und Kalium, sondern wirkt auch bakterienhemmend und harntreibend. Das macht den Brennnesseltee entwässernd. Weil das Kraut den Blutfluss erleichtert, soll es zudem schwere Krämpfe reduzieren und die Dauer der Periode sogar etwas verringern.
Kamille
Die Heilpflanze ist seit Jahrhunderten als beruhigend bekannt und wird von vielen zum Entspannen vor dem Schlafengehen getrunken. Allerdings beugen Kamillen auch Periodenkrämpfe vor: Die darin enthaltene Aminosäure Glycin lindert Muskelkrämpfe und entspannt die Nerven. Weil sich Periodenschmerzen mit diesem Tee vorbeugen respektive lindern lassen, ist es wichtig, dass wir ungefähr zwei Wochen vor dem Einsetzen der Menstruation mit der Einnahme respektive mit dem Trinken beginnen. Der Clou: Da die Pflanze auch unserem Gemüt guttut, hilft sie auch gegen PMS bedingtes Gereiztsein.
Fenchel
Die Samen, die bekannt für ihren lakritzartigen Geschmack sind, werden nicht nur als Verdauungshilfe bei Blähungen, sondern auch bei Menstruationsbeschwerden eingesetzt. Ihre volle krampflösende Wirkung entfalten sie, wenn wir sie über mehrere Wochen hinweg regelmässig einnehmen. Warum? Die Fenchelsamen senken den Prostaglandine-Spiegel in unserem Organismus. Wenn dieser erhöht ist, sind Entzündungen und häufigere Gebärmutterkontraktionen, die schmerzhaft sind, die Folge.
Weisse Pfingstrose
Das Heilkraut aus der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) soll nicht nur unser Blut nähren und die Blutbildung unterstützen, sondern sich auch positiv auf unsere Leber auswirken. Eine intakte Leber ist laut der TCM für eine «gesunde» Periode unerlässlich, weil das Organ energetisch betrachtet eng mit der Menstruation verknüpft ist. Da die weisse Pfingstrose zudem auch Muskelkrämpfe lindert, hilft sie der Gebärmutter dabei zu entspannen, wenn sie sich während der Menstruation mal wieder schmerzhaft zusammenzieht.