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  4. Cannabis in den Wechseljahren: Eine Studie bestätigt Wirkung
High Times

Ist Cannabis die Lösung aller Wechseljahrprobleme?

Schlafprobleme, Depression, Reizbarkeit – die Menopause ist nun wahrlich kein Spass. Um die Symptome zu lindern, ab und zu mal einen durchziehen? Kann das was? Eine Studie hat sich dem nun angenommen.

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Die Menopause kann ein schwieriger Lebensabschnitt sein.

Getty Images

Die fliegende Hitze – ein geflügelter Ausdruck für ein Phänomen, das Frauen in ihren besten Jahren das Leben zur Hölle machen kann. Hitzewallungen sind neben schlechter Haut, Schlaflosigkeit oder Depression ein Symptom, mit dem sich die Wechseljahre unter Ächzen ankündigen. Nein, die Menopause ist kein Zuckerschlecken. Um die Beschwerden in den Griff zu kriegen, lassen viele Frauen die Hormonbombe in ihrem Körper platzen – und leiden unter der Belastung. Natürliche Mittel wie Mönchspfeffer scheinen wie das Licht am Ende des Tunnels. Der hellste Stern am Wechseljahreshimmel: Cannabis, das vor allem aufgrund seiner beruhigenden (und berauschenden) Wirkung geschätzt wird.

Rauchende Köpfe

In Kanada, wo Cannabis seit 2018 legal ist, soll sich laut einer Studie eine von drei Frauen in den Wechseljahren Cannabidiol-haltiger Produkte behelfen. Oft aus medizinischen Gründen, meist oral eingenommen. «Unsere Studie bestätigte, dass ein grosser Prozentsatz der Frauen in der Mitte des Lebens Cannabis bei Symptomen konsumiert, die mit den Wechseljahren einhergehen – insbesondere Frauen, die stärkere Symptome zeigten», so Katherine Babyn von der University of Alberta. 65 Prozent lösen mit Cannabis ihre Schlafprobleme, 45 Prozent kämpfen damit gegen Angstzustände an. 33 Prozent gaben an, so ihre Muskel- und Gelenkschmerzen zu lindern, 29 Prozent bekämen so die Reizbarkeit besser in den Griff und ganze 25 Prozent arbeiten damit an ihrer Depression, heisst es.

Nun ist die Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer stark für eine Legalisierung von Cannabis – noch ist es vom BAG aber als verbotenes Betäubungsmittel eingestuft, das nur bei chronischen Schmerzzuständen (zum Beispiel bei neuropathischen oder durch Krebs verursachten Schmerzen), Multipler Sklerose, Epilepsie oder Übelkeit und Appetitverlust im Falle einer Chemotherapie verschrieben wird. Warum? Die Erforschung der Wirksamkeit der medizinischen Anwendung von Cannabis-Arzneimitteln steckt noch in den Kinderschuhen. Die Wirkung ist wissenschaftlich noch ungenügend belegt. So leider auch im Falle der Menopause. Ein kleiner Trost: CBD, ein Extrakt aus der Hanfpflanze, – in Form von Tabletten oder Öl eingenommen – kann ebenso helfen, das emotionale Gleichgewicht wieder herzustellen und Symptome wie Schlafprobleme, Kopfschmerzen oder Verdauungsprobleme zu mindern. Entzündungshemmende CBD-Cremes kämpfen gegen Hormon-geplagte Haut mit Pickeln. Wenn gar nix mehr hilft, bleibt einem wohl nicht anderes übrig, als Gras über die Sache wachsen zu lassen.

Von Style am 4. Oktober 2021 - 16:09 Uhr