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Schockierende Diagnose

Justin leidet an Borreliose: Was genau ist das?

Auf Instagram gab der Sänger bekannt, dass er nach monatelangen Beschwerden mit der Infektionskrankheit Lyme-Borreliose diagnostiziert wurde. Wir haben mit einem Arzt darüber gesprochen, wie die Krankheit entsteht und wie sie behandelt werden kann.

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Justin BIeber

2020 soll SEIN Jahr werden: Neue Single, Doku, neues Album und angekündigte Tour – es wird gigantisch. 

Instagram/justinbieber

Mit der am letzten Freitag veröffentlichten Single «Yummy» begeisterte Justin Bieber Millionen von Fans. Und das ist nur der Vorgeschmack: Es werden eine Doku, ein neues Album und eine Tour folgen – alles noch in diesem Jahr! Der Popstar sorgte allerdings auch mit etwas weniger erfreulichen News für Aufmerksamkeit: Auf seinem Instagram-Profil hat der Mann von Hailey Bieber mitgeteilt, dass er an der Infektionskrankheit Lyme-Borreliose erkrankt ist. Monatelang soll der 25-Jährige unter den Symptomen gelitten haben, ohne dass die Krankheit bei ihm diagnostiziert wurde, gab das Promi-Portal «TMZ» bekannt.
Wir haben mit Dr. med. Johannes Gutwald, Facharzt FMH für Dermatologie und Venerologie, über die Entstehung und Behandlung der Krankheit gesprochen.

Was ist Borreliose?

Die Borreliose, auch Lyme-Borreliose oder Lyme-Krankheit genannt (auf englisch «Lyme Disease»), ist eine Infektionskrankheit, die durch Zecken übertragen werden kann. Ausgelöst wird sie durch das Bakterium Borrelia burgdorferi, das Zecken in sich tragen und durch einen Biss an den Menschen weitergeben können. 

Ansteckungsgefahr

Das Risiko, nach einem Zeckenbiss an Borreliose zu erkranken, ist jedoch gering. Nur 2% aller Stiche einer infizierten Zecke entwickeln sich zu einer klinischen Lyme-Borreliose. Da aber (noch) keine Impfung gegen die Krankheit entwickelt wurde, kann man sie nur vorbeugend handeln – durch das Vermeiden von Zeckenbissen. Jeder kann sich schützen, indem er im Wald dicht abschliessende Kleidung trägt und Unterholz meidet. Ausserdem ist es sinnvoll, nach einem Aufenthalt im Wald die Haut des gesamten Körpers bei sich und anderen Personen nach Zecken abzusuchen. Nach einer Infektion entwickeln sich Abwehrstoffe gegen Borrelien im Körper (Antikörper), wodurch das Immunsystem die Bakterien erfolgreich bekämpfen kann.

Krankheitsverlauf

In 80-90 % der infizierten Patienten entstehen Hauterscheinungen, zum Beispiel in Form einer kreisförmigen Rötung im Bereich der Stichstelle, die sich ausbreiten kann und als Wanderröte bezeichnet wird. Weil es das typische Anzeichen (und das 1. Stadium) für eine Borreliose ist, sollte man nach einem Zeckenbiss die betroffene Hautstelle unbedingt im Auge behalten und bei der Entstehung eines roten Flecks unbedingt einen Arzt aufsuchen. In diesem frühen Stadium bietet eine Antibiotika-Therapie die grössten Chancen auf Heilung.

Die Wanderröte sollte aber keinesfalls mit der gewöhnlichen, juckenden Rötung verwechselt werden, die direkt nach dem Biss entsteht und nach wenigen Tagen wieder verschwunden und völlig harmlos ist. 

2. Stadium

Es gibt Fälle, bei denen die Betroffenen das 2. Stadium erreichen und sich die Borreliose bereits von der Haut auf weitere Organe und das Nervensystem ausbreitet. Die Symptome können Schwellungen, Schmerzen, Lähmungen oder Herzrasen sein. 

3. Stadium

Nach Monaten oder sogar Jahren einer bis dahin unbehandelten Borreliose können Krankheitsbilder des 3. Stadiums auftreten: Diese reichen von Gelenkschmerzen und -schwellungen über bläuliche Verfärbungen und dünner Haut bis hin zu neurologischen Beschwerden wie Depressionen, Schlafstörungen oder Muskellähmungen. Dr. med. Johannes Gutwald erklärt aber, dass diese Erkrankungen zahlreiche unterschiedliche Ursachen haben können und Borrelien sehr selten ursächlich sind. 

Behandlung

Je früher bei einer Borreliose mit einer Therapie begonnen wird, desto eher lassen sich schwere Krankheitsverläufe verhindern. Genau wie im ersten Stadium behandelt man auch die fortgeschrittene Krankheit mit Antibiotika, allerdings länger und intravenös. Bleibt eine Borreliose unbehandelt, kann sie zu lebensbedrohlichen Schäden führen.
Wir schicken Justin ganz viel Kraft und wünschen ihm eine schnelle Besserung! ♥

Von Jana Giger am 9. Januar 2020 - 19:24 Uhr