Wir kennen es alle: Die neu entdeckte Serie ist mal wieder so spannend, dass wir gar nicht mehr von der Couch aufstehen wollen. Und am Ende dösen wir gemütlich auf dem Sofa ein. Easy, oder? Wäre da nur nicht diese neue Studie.
Das JAMA Internal Medicine Journal behauptet jetzt nämlich etwas ganz anderes. Forscher begleiteten für ihre Studie von 2003 bis 2009 43'733 Frauen zwischen 35 und 74 Jahren. Sie beobachteten vor allem den BMI (Body-Mass-Index) und das Schlafverhalten der Teilnehmerinnen. Sie wollten herausfinden, ob künstliches Licht Einfluss auf unser Gewicht hat. Die Wissenschaftler unterteilten die Lichtquellen in vier verschiedene Gruppen: Kein Licht, kleine Nachtlichter, Licht von draussen und Licht.
Im Hellen schlafen macht dick
Für alle, die am Abend leidenschaftlich gerne netflixen, kommt jetzt leider eine schlechte Nachricht: Bei künstlichem Licht einzuschlafen, liess die Probandinnen der Studie tendenziell zunehmen. Bei 13 Prozent stieg der BMI um 10 Prozent an, 17 Prozent der Frauen nahmen um die fünf Kilogramm zu, rund 22 Prozent entwickelten Übergewicht und 33 Prozent erkrankten sogar an Adipositas, sogenannter Fettleibigkeit.
Warum nehmen wir bei hellem Licht zu?
Künstliches Licht macht uns während des Schlafs natürlich nicht direkt dick. Vielmehr lässt es uns unruhig und weniger tief schlafen. Und genau das – der unerholsame Schlaf – ist der eigentliche Auslöser für die tückische Gewichtszunahme. Unser Tag-Nacht-Rhythmus verschiebt sich, wir haben mehr Appetit und die Melatonin-Produktion wird gehemmt.
Wer also merkt, dass die Augen abends vor dem Fernseher mal wieder gaaaanz, ganz schwer werden, der macht die Kiste lieber aus und huscht schnell rüber ins Bett. Euer Körper wird es euch danken.