Gespräche über das aktuelle Level der Müdigkeit sind etwa so interessant wie Smalltalk über das Wetter oder unseren Episoden-Stand bei der neuen Netflix-Serie. Trotzdem reden wir zur Zeit eigentlich über nichts anderes. Weil? Na, weil wir halt immer müde sind. Und morgens nur ganz schwer aus den Federn kommen. Letzteres liegt aber nicht nur an der brutalen Kälte, die in unseren Körper fährt, sowie wir die Bettdecke zur Seite schlagen, sondern kann tatsächlich mit folgenden Faktoren einleuchtend begründet werden.
1. Uns fehlt das Licht
Der Winter zurrt seine Spendierhosen ganz schön eng. Umsonst gibts da nix, erst recht kein Sonnenlicht. Weil das Wesen Mensch aber vor Urzeiten mal so programmiert wurde, bei Dunkelheit in die Höhle zu huschen und beim ersten Lichtstrahl wieder munter auf der Matte zu stehen, haben wir es nunmal auch heute noch gerne hell, wenn wir die Äuglein aufschlagen. Ist es morgens dunkel, fühlt sich das Aufstehen (quasi evolutionsbedingt) ganz arg falsch an und auch unser Gehirn braucht dann noch mehr als die üblichen 30 Minuten, um auf Touren zu kommen. Wer da den Wecker zu voreilig aus- statt auf Snooze stellt, bezahlt das schnell mal mit einer saftigen Verspätung im eigentlich so gut getakteten Tagesablauf. Kleiner Tipp: Versucht doch mal, euren Tag mit einem Lichtwecker zu starten. Der soll wahre Wunder wirken.
2. Wir essen zu schwer
Im Sommer stehen Salate, Bowls, Früchte, Gazpacho und Ceviche auf unserem Speiseplan. Im Winter Fondue, Raclette, Pasta und Vermicelles. Merkt ihr was? Jap, während wir in der einen Jahreshälfte unbeschwert und leichtfüssig übers Buffet des Lebens tänzeln, schaufeln wir uns im Herbst und Winter währschaftes Comfort Food in den Magen, das sich dort bräsig niederlässt und uns wie ein Anker in die dunklen Tiefen der niemals enden wollenden Müdigkeit zieht.
Brodelt also zum gemütlichen Dinner der Käse im Fondue-Caquelon vor sich hin, bedeutet das für unseren Körper nachts Schwerstarbeit. Dass wir da am nächsten Tag nicht ausgeruht und erholt erwachen können, ist so logisch wie vorhersehbar.
3. Wir brauchen mehr frische Luft
Es ist kalt, ja. Dazu meist ausserdem noch windig, regnerisch und düster. Einen langen Spaziergang macht da kaum einer freiwillig. Das Fenster öffnen wäre auch schön blöd, da geht ja die ganz mühsam aufgeheizte Luft gleich wieder flöten.
Au contraire, wir belehren euch da gerne eines Besseren. Denn, Achtung, Breaking News, Sauerstoff brauchen wir auch im Winter, um fit, munter und voll auf der Höhe zu sein. Wer nicht lüftet, oder gar mal das Haus verlässt, atmet irgendwann nur noch das zähe, in der trockenen Heizungsluft hängende Kohlendioxid wieder ein, das doch gerade erst den Körper verlassen hatte. Kopfschmerzen, Schwindel – Müdigkeit.
Eine ausreichende und vor allem regelmässige Portion Frischluft ist goldwert, da kann es draussen noch so ungemütlich sein. Geht raus! Lüftet! Besonders vor dem Schlafengehen, damit ihr nachts genügend Sauerstoff zum Atmen habt.