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Lebensqualität

Rheuma ist ein Lustkiller

Sind wir mal ehrlich: Rheuma ist ein Arschloch. Die Entzündungen der Gelenke sind höllisch schmerzhaft, aber werden immer noch oft als Kleinigkeit abgetan. Dabei haben Betroffene Mühe, den Alltag zu bewältigen – bei mehr als nur Hausarbeit und Job.

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Es ist nicht zwingend eine Altersfrage: Rheuma macht auch jungen Menschen das Leben schwer. Und es ist mehr als nur Tippen und Putzen, das plötzlich von einer Leichtigkeit zur fast unlösbaren Aufgabe wird.

Getty Images

Rheuma ist eine der ältesten und verbreitetsten Krankheiten der Menschheit. Statistisch gesehen macht jeder zweite Erwachsene früher oder später mit ihr Bekanntschaft. In der Schweiz leiden etwa 1.5 Millionen Menschen an rheumatischen Beschwerden. Eine ganze Menge. Trotzdem wird Rheuma gerne als Alters-Wehwehchen abgetan, die sich nicht so drastisch auf das Leben auswirkt. Die Realität sieht allerdings anders aus: Auch viele junge Menschen leiden unter ihr – und das in fast allen Bereichen des Lebens. 

Der Alltag leidet – auch im Bett

Um besser zu verstehen, wie Betroffene einer entzündlich-rheumatischen Krankheit ihren Alltag bewältigen, hat die Rheumaliga Schweiz eine Online-Umfrage durchgeführt. 348 Personen haben daran teilgenommen und preisgegeben, welche Bereiche ihr Leben besonders beeinträchtigen. Keine grosse Überraschung: Mit Abstand am meisten leiden die Patienten unter den eingeschränkten Freizeitaktivitäten. Doch worüber bisher kaum jemand spricht: Auch die Partnerschaft und das Sexleben werden stark beeinträchtigt. 

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33 Prozent der Teilnehmer sagen aus. dass ihre Partnerschaft und ihr Sexleben stak oder sehr stark von Rheuma beeinflusst wird. 

Fabienne Bühler

Die Grafik zeigt: Für jeden dritten Rheuma-Betroffenen wird die Krankheit in diesen Bereichen zum starken bis sehr starken Problem, weitere 29 Prozent fühlen sich mittelmässig beeinträchtigt. Bei ständigen, scherzhaften Entzündungen in den Gelenken ist das kein Wunder. Wilde Stellungswechsel und Verrenkungen liegen nicht drin.

Mehr als die Hälfte der Umfrage-Teilnehmenden erleben starke oder sogar sehr starke körperliche Auswirkungen, knapp 40 Prozent berichteten zudem von starken bis sehr starken psychischen Folgen. Was da hilft: Bis auf eine Person haben alle Befragten der Rheumaliga Schweiz körperliche Aktivitäten wie Yoga, Spazieren, Muskeltraining, aber auch Physiotherapie als sehr nützlich aufgeführt, um die chronische Krankheit besser bewältigen zu können. Klar ist aber auch: Gegen die Schmerzen und das Aufflammen der Krankheit helfen Medikamente am zuverlässigsten. 

Von Style am 10. März 2020 - 13:00 Uhr