6:00 Uhr früh. Das schrille Klingeln des Weckers reisst euch gnadenlos aus dem Schlaf. Dank Schlummer-Taste gönnt ihr euch nochmal fünf (oder fünfzehn?) Minuten länger im warmen, kuscheligen Bett. Kurz vor dem Eindösen quält ihr euch aus den Federn und wackelt auf die Toilette. Oh Schreck! Aus dem grellen Licht der Badezimmer-Lampe blicken euch verquollene Augen entgegen und die Haut wirkt blass. Ihr schwört euch einmal mehr, heute Abend ENDLICH früh ins Bett zu gehen - vor 11:00 Uhr! Ausreichend Schlaf ist so wichtig. Jaja, aber meist gelingt es dann eben doch nicht.
Ausreden zu finden ist sowieso kein Problem: Eure Lieblings-Serie wird gleich in einer Doppelfolge ausgestrahlt oder aus einem Glas Wein werden plötzlich drei oder vier... Oops. Wieder ist es Mitternacht und der gute Vorsatz von früh morgens dahin. Dabei sollte der heuchlerischen Behauptung, dass Schlaf schön macht, mehr Glauben geschenkt werden.
Magisches Schlafhormon
Forschende und ärztliche Fachpersonen sind nämlich überzeugt davon, dass es den Schönheitsschlaf wirklich gibt. Die Geheimwaffe ist das körpereigene Hormon Melatonin. Wieso? Es wird im Schlaf ausgeschüttet und sorgt dafür, dass sich unsere Haut regenerieren kann. Wenn wir zu wenig schlafen oder die Tiefschlafphase gestört ist, die für die Ausschüttung des Hormons am wichtigsten ist, leidet unser Aussehen darunter: Die Haut wird dünner und es kommt zur Faltenbildung. Schwer vorstellbar? Dazu muss man noch wissen, dass Melatonin das stärkste körpereigene Antioxidans ist. Antioxidantien bekämpfen freie Radikale, die für die Alterung und Krankheiten wie Krebs verantwortlich sind. Mit dieser Info sollte die folgende Erklärung nun nachvollziehbar sein: Schlafen wir zu wenig, ist die Produktion von Melatonin schwach und es kommt automatisch zu einem erhöhten Angriff der freien Radikalen. Das lässt unseren Körper schneller altern. Ausserdem schützt Melatonin bei genügend Schlaf die Zellen und stärkt damit das Immunsystem. Erstaunlich, wozu unser Körper neben dem Träumen noch fähig ist, oder?
Spezielle Nachtcreme
Nach diesen Erklärungen voller Fremdwörter wird es einfacher: Inzwischen macht es auch Sinn, über Nacht eine andere Pflege zu benutzen als die herkömmliche Tagescreme. Weil sich die Haut nachts erholt, brauchen wir (zur Unterstützung) regenerierende Wirkstoffe wie Ribonukleinsäure - oh, nochmals ein kompliziertes Wort, sorry! Aber zum Glück reicht uns beim Kauf die simple Deklaration «Nachtcreme», um die richtige Pflege für die jeweils richtige Tageszeit zu finden.
Mittagsschlaf ohne schlechtes Gewissen
Habt ihr bisher gedacht, ihr kommt locker mit sechs Stunden Schlaf aus? Auf einige mag das zutreffen. Aber wenn ihr euch tagsüber mal ernsthaft beobachtet und feststellt, dass ihr euch nicht fit und leistungsfähig fühlt, könnten ein bis zwei Stunden mehr Nachtruhe die Lösung sein. Ein Mittagstief ist aber auch dann völlig normal und ein kleiner Mittagsschlaf durchaus erlaubt. Aber auch das ist leichter gesagt als getan, man kann sich (in den meisten Fällen) schliesslich nicht einfach unter den Schreibtisch kuscheln. Drum: Heute geht ihr früher ins Bett! Punkt, aus.