Entscheidet man sich dazu überschüssige Kilos zu verlieren, möchte man dies meist so schnell wie möglich. Logisch, Erfolge spornen an. Doch ist eine Extrem-Diät für den Körper eine grosse Belastung. Dass er mit der reduzierten Nahrungszufuhr nicht klar kommt, spiegelt sich oft in einem Jojo-Effekt wieder: Nach rasantem Kiloverlust schlägt die Waage plötzlich wieder deutlich mehr aus. Und das ist nicht das einzige, was die drastische Ernährungsumstellung mit uns macht. Eine neue Studie weist darauf hin, dass eine Crash-Diät auch Herz und Nieren zu schaffen macht.
Während die meisten Untersuchungen nur auf kurzfristigen Diäten basieren, gehen die Forscher*innen der Georgetown University in Washington nun der Problematik von Langzeit-Diäten auf den Grund. Um mehr darüber herauszufinden, teilten die Wissenschaftler*innen 16 Ratten in zwei verschiedene Gruppen auf. Die erste Gruppe wurde regelmässig mit immer der gleichen Kalorienzufuhr versorgt. Die zweite Gruppe hingegen wurde gleich dreimal auf eine strikte Diät gesetzt, bei der sie nur 40 Prozent der Gesamtkalorien verfüttert bekamen. Am Ende der Studie wurden die Nager mittels Ultraschall und Bluttests einem Herz- und Nierencheck unterzogen.
Extreme Diäten greifen Organe an
Das Besorgniserregende: Die Werte der Tiere, die gleich mehrmals auf Diät gesetzt wurden, wiesen nach dem Experiment starke Verschlechterungen auf. Die Herz- sowieso die Nierenfunktion nahm ab. Und sogar die Insulinresistenz stieg, was ein Anzeichen für Diabetes sein kann. Auch wenn man es den Ratten von aussen nicht ansah, die extremen Hungerkuren griffen ihren Stoffwechsel und das Herz extrem an.
Die Studie lässt sich zwar nicht 1:1 auf den Menschen übertragen, doch liefert sie wichtige Hinweise. Inwiefern Crash-Diäten auch unsere Organe angreifen, überprüfen die Forscher*innen aus Washington nun in Folge-Studien.